Eva Herbert und Johannes Efinger auf der Jugendfarm. Foto: Jugendfarm Freiberg/Rot

Der Schwabenstrum der VfB-Fans hat sich sozial engagiert und für die Jugendfarm Freiberg/Rot eine große Summe Geld gesammelt, die der Einrichtung bei verschiedenen Projekten weiterhilft.

Freiberg - Große Freude bei der Jugendfarm Freiberg/Rot: Sie hat die vermutlich größte Spendensumme in ihrer Geschichte bekommen. Eva Herbert, Vorsitzende des Jugendfarmvereins Freiberg/Rot, freut sich mit ihrem Team über die Zuwendung, die sie vor wenigen Tagen von Johannes Efinger vom VfB-Fanclub Schwabensturm in Empfang nehmen konnte.

„Die Summe von 11669,11 Euro war ein wirklicher Anlass zum Feiern“, so Herbert. Der Vorstand, das Team und die Kinder und Jugendlichen der Farm seien den Aktiven vom Schwabensturm sehr dankbar und bewunderten das Engagement der Ultras. „Es ist eben etwas besonderes, dass Menschen, die sich eigentlich zusammengefunden haben, um den Fußball und ihren Verein, den VfB Stuttgart, auch kritisch zu begleiten, alljährlich eine große Aktion starten, um eine soziale Einrichtung in Stuttgart zu fördern“, sagt Herbert.

Die Verantwortlichen der Jugendfarm konnten ihr Glück so schnell gar nicht fassen. Ohne große Vorankündigung hatten die Ultras vom Schwabensturm 2002 ihre traditionell zur Weihnachtszeit stattfindende soziale Aktion für die Jugendfarm im Norden von Stuttgart ausgelobt. „Es wurde schon fleißig gesammelt und verkauft, als die freudige Ankündigung per Telefon auf der Jugendfarm einlief“, beschreibt es die Vorsitzende. Bei einem gemeinsamen Ortstermin auf der Farm fanden sich die Spender in ihrer Auffassung bestätigt, dass das von ihnen gesammelte Geld auf der Jugendfarm in guten Händen sei und für die offene Jugendarbeit auf dem Platz dringend benötigt werde.

Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie fanden die Aktiven vom Schwabensturm Mittel und Wege, Geld für ihr Patenkind, die Jugendfarm Freiberg/Rot, zu akquirieren. Auf Losverkauf und Punschstand in der Cannstatter Kurve konnte dieses Jahr nicht zurückgegriffen werden. Dafür habe der Verkauf von bestickten Halswärmern mit dem Motto „Stuttgart – Gemeinsam stark“ und von Spendenlosen floriert.

Wie Eva Herbert auf Nachfrage erklärt, kann sie einen Teil des Geldes für die Anschaffung von zwei Fußballtoren verwenden, die dann auf dem Freigelände unterhalb der Reitbahn aufgestellt werden sollen. Auch könne ein anderer Teil des Geldes für Sättel für die Pferde verwendet werden. „Und wir haben uns lange keinen Anpasser für die Sättel leisten können, jetzt geht es“, freut sich Herbert.

Seit dem zweiten totalen Lockdown Mitte Dezember ist die Jugendfarm Freiberg/Rot geschlossen. Herbert hofft auf eine baldige Wiedereröffnung.