Der neue Bezirksbeirat in Wangen hat sich konstituiert: Barbara Stock-Edinger , Max Kottmann, Ingrid Kreis, Gerhard Föll, Sabine Thiemann, Barbara Weber, Marijan Laszlo, Bezirksvorsteherin Beate Dietrich, Fred Heine sowie Anne-Marie Berg (von links nach rechts). Foto: Mathias Kuhn - Mathias Kuhn

Der neue Wangener Bezirksbeirat hat sich konstituiert. Nach 41 Jahren hat SPD-Urgestein Volkmar Mäckle das Gremium verlassen. Jüngere Lokalpolitiker nehmen am Sitzungstisch Platz.

WangenBezirksvorsteherin Beate Dietrich hatte die Einsetzung des neuen Bezirksbeirats bewusst auf die November-Sitzung gelegt. Bei der Verabschiedung der ausscheidenden Bezirksbeiräte konnte sie dadurch nämlich einem langgedienten Lokalpolitiker gleichzeitig noch ehren. Nach „unglaublichen“ 41 Jahren verzichtet Volkmar Mäckle auf eine weitere Sitzungsperiode. Von 1978 bis zur vergangenen Sitzung im Oktober vertrat der Wangener die SPD in vorderster Reihe. Er war lange Jahre der Sprecher der SPD-Fraktion. „Erika Reinhardt und Philomenia Bierig, beide von der CDU, haben mich damals für den Bezirksbeirat gewonnen. Wir haben in all den Jahren vieles über Parteigrenzen hinweg erreicht, fair diskutiert und immer das Wohl des Stadtbezirks im Visier gehabt“, dankte Mäckle in seiner kurzen Ansprache für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in dem Gremium. Als Auszeichnung für diese ehrenamtliche, jahrzehntelange Arbeit erhielt er eine Urkunde sowie – in Ermangelung des Anzugs mit Revers, an das Dietrich die Auszeichnung hätte heften können – die Ehrennadel des Landes von der Bezirksvorsteherin „nur“ überreicht. Noch wichtiger: der Applaus seiner Bezirksbeiratskollegen als Anerkennung seiner Verdienste und seiner Art.

Mäckle ist nicht das einzige Wangener Urgestein, dessen Erfahrungsschatz und dessen Souveränität bei den Sitzungen fehlen wird: Günther Dautel von den Freien Wählern saß von 2004 bis 2019 im Bezirksbeirat. Er trug mit seiner Ortskenntnis, seiner ausgleichenden Art sowie seinem Wissen als Baufachmann zu mancher Entscheidung in Sanierungs- oder in Baufragen bei. Während der Sanierung der Kelter warf er auch immer einen kritischen Blick auf die Arbeiten am denkmalgeschützten Gebäude. Peter Selig-Eder vertrat in der vergangenen Sitzungsperiode die SÖS-Linke, die nun nicht mehr den Sprung in den Wangener Bezirksbeirat schaffte. Als viertes Urgestein räumt auch Michael Mischke, der ab 2008 an den Sitzungen teilnahm, den Platz für Jüngere. „Wir hoffen, Euch aber weiterhin in Funktionen für den Stadtbezirk zu treffen“, meinte Bezirksvorsteherin Dietrich.

Mit Anne-Marie Berg nahm am Montag ein neues, junges Gesicht für die SPD am Bezirksbeiratstisch Platz. Ihr Gegenüber – auf Seiten der CDU-Fraktion – sitzt ein weiterer Vertreter der jüngeren Generation. Max Kottmann rückt als ordentliches Bezirksbeiratsmitglied auf. Neu im Gremium ist auch Fred Heine, nachdem die FDP einen Bezirksbeiratsplatz erobert hat. Barbara Stock-Edinger und Gerhard Föll (Grüne), Ingrid Kreis (Freie Wähler), Marijan Laszlo sowie Barbara Weber (Linke) komplettieren als bereits erfahrene Lokalpolitiker den Bezirksbeirat. Die AfD hat bisher noch keinen Vertreter benannt.

In ihrer ersten Sitzung bildete der Bezirksbeirat einen Ausschuss für den Wangener Berg und einen Sicherheitsausschuss. Sachkundige Einwohnerin für Migration und Integration bleibt weiterhin Sabine Thiemann.