Die Olgakrippe kann noch nicht in den Neubau einziehen. Die Außenanlagen sind noch nicht fertig. Foto: Iris Frey - Iris Frey

Die Olgakrippe kann aus dem Interimsquartier in der Sichelstraße noch immer nicht in den Neubau in der Taubenheimstraße ziehen. Der Grund: Die Außenanlagen sind noch nicht fertig.

Bad CannstattWieder einmal sorgt die Olgakrippe für Schlagzeilen: Der Grund: Die Einrichtung, die sich seit mehr als drei Jahren im Interimsquartier in der Sichelstraße beim Viadukt befindet, kann noch nicht in den Neubau in der Taubenheimstraße umziehen. „Der Mietvertrag ist noch nicht unterschrieben und der Übergabetermin steht noch aus“, sagt Thomas Zügel, Leiter des Amtes für Liegenschaften. Hintergrund ist, dass unter anderem die Außenanlagen noch nicht fertiggestellt sind. Dies könne jahreszeitlich bedingt und vom Bauablauf her erst bis voraussichtlich Ende April erfolgen, wie von der Stadt zu erfahren ist. So stand zur Debatte, ob die Olgakrippe im Januar oder erst im April oder Mai dieses Jahres übernommen wird, wenn auch die Außenanlagen komplett fertiggestellt sind.

Damit verzögert sich das Projekt erneut. Ein Problem, mit dem die Verantwortlichen der Olgakrippe immer wieder konfrontiert wurden. Sei es mit dem Auszug aus dem alten Gebäude ins Interimsquartier in der Sichelstraße. Dort gab es dann Probleme, dass die Außenanlagen über viele Monate nicht nutzbar waren. Zudem gab es Wasserschäden im Interimsgebäude und zuletzt auch noch im Neubau, was natürlich ebenfalls für Verzögerungen bei der Fertigstellung sorgte.

Jörg Schulze-Gronemeyer von der Evangelischen Kirchenpflege, der seit Januar 2018 Betriebsträger der Olgakrippe ist, hatte noch im August 2019 erklärt, dass das Haus voraussichtlich im Oktober fertig werde, aber danach noch Raummessungen nach Schadstoffen gemacht werden müssten. Außerdem müsse der Garten noch komplett planiert werden, dass es ebene Flächen gebe. Das sollte bis zum Spätherbst passieren. Wenn der Garten nicht nutzbar sei, funktioniere das Fluchtkonzept mit seinen Brandschutzauflagen nicht. Auch die Zufahrt zum Garten gehe am Haus vorbei. Und wenn da Baumaschinen stünden, sei das hinderlich, so der Betriebsträger.

Der Neubau der Olgakrippe verteuerte sich allein durch den Wasserschaden von 6,81 auf 7,84 Millionen Euro. Den gab es durch einen Starkregen im Juni vergangenen Jahres. Trotz Schutzmaßnahmen gab es einen Wassereintritt auf der Baustelle, als das Dach abgedichtet wurde. Die Folgen: Die Bauarbeiten wurden vorübergehend eingestellt. Ein Sachverständiger hatte dann die Baustelle begutachtet und erst ab Oktober wieder freigegeben. In der Taubenheimstraße entsteht ein fünfgeschossiger Bau mit einer Nutzfläche von 1400 Quadratmetern. Die Kita wird neun Gruppen für etwa 150 Kinder umfassen und damit eine der größten Einrichtungen dieser Art in Bad Cannstatt sein.