Die Olgakrippe zieht erst nächstes Jahr in den Neubau. Foto: Iris Frey - Iris Frey

Die Olgakrippe zieht nicht im Herbst, sondern erst Anfang 2020 in den Neubau um. Für den Verzug hatte bereits ein Wasserschaden im vergangenen Jahr gesorgt.

Bad CannstattDie Olgakrippe zieht nicht im Herbst, sondern erst Anfang 2020 in den Neubau um. Beate Wagner, Leiterin der Einrichtung, hat diese Nachricht vor kurzem erhalten. Die Eltern seien informiert, es habe eine Gesamtelternbeiratssitzung gegeben und nun werde noch ein Brief an alle Eltern versandt. Anvisiert sei der Umzug in der letzten Januarwoche – wenn nichts dazwischenkomme. Wagner ist froh, dass sie das restliche Jahr planen könne, was die Aufnahme neuer Kinder betreffe und die Eingewöhnung vor Ort.

Jörg Schulze-Gronemeyer von der Evangelischen Kirchenpflege, der seit Januar 2018 Betriebsträger der Olgakrippe ist, erklärt, dass das Haus voraussichtlich im Oktober fertig werde, aber danach noch Raummessungen nach Schadstoffen gemacht werden müssten. Außerdem müsse der Garten noch komplett planiert werden, dass es ebene Flächen gebe. Das soll bis zum Spätherbst passieren.

Für das vierstöckige Kita-Gebäude gebe es ein sehr strenges Fluchtkonzept. Die Außentreppen gingen dabei in den Garten, so Jörg Schulze-Gronemeyer. Wenn der Garten nicht nutzbar sei, funktioniere das Fluchtkonzept mit seinen Brandschutzauflagen nicht. Auch die Zufahrt zum Garten gehe am Haus vorbei. Und wenn da Baumaschinen stünden, sei das hinderlich. Außerdem müssten dann noch die Garderoben-Möbel eingebaut werden. Deshalb sei ein Umzug vor Weihnachten als zu stressig gesehen worden und auf den Januar verschoben. „Dann können die Eltern auch ihren Urlaub planen“, so Schulze-Gronemeyer. Die Eltern hatten in diesem Jahr für den Umzug fünf Urlaubstage reserviert.

Für Verzug hatte bereits im vergangenen Jahr ein Wasserschaden gesorgt. Der Neubau der Olgakrippe verteuert sich von 6,81 Millionen Euro auf mittlerweile 7,84 Millionen Euro. Durch einen heftigen Starkregen im Juni vergangenen Jahres war gab trotz Schutzmaßnahmen es Wassereintritt auf der Baustelle der Olgakrippe, als dort das Dach abgedichtet wurde. Die Folgen: die Bauarbeiten wurden vorübergehend eingestellt. Ein Sachverständiger hatte dann die Baustelle begutachtet und erst ab Oktober vergangenen Jahres wieder freigegeben. In der Taubenheimstraße entsteht ein fünfgeschossiger Bau mit einer Nutzfläche von 1400 Quadratmetern. Die neungruppige Kita wird 150 Kinder in altersgemischten Gruppen fassen.