Grund zur Freude: Elise Sunder mit Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler. Foto: Wenzel - Wenzel

Elise Sunder hat im Pflegeheim in der Brunnestraße ihren 100. Geburtstag gefeiert. Neben Glückwünschen von Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler gab es auch ein Flöten-Ständchen der Enkelin und Urnekelin für die rüstige Jubilarin.

Bad CannstattW

er in Stuttgart den 100. Geburtstag feiert, dem gratulieren natürlich Bundes- und Ministerpräsident, sowie Oberbürgermeister mit schönen Ehrenurkunden. Der Cannstatter Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler setzte sich am Sonntag sogar persönlich zu Elise Sunder, geborene Meth, aufs Sofa im 5. Stock des Seniorenheims in der Brunnenstraße. Doch recht eigentlich abgerundet wurde die Feierstunde für die Jubilarin erst durch das familieneigene Flötenduo. „Die Gedanken sind frei“ spielten Enkelin und Urenkelin und bedankten sich damit bei der Hundertjährigen für die Fürsorge und Lebensfreude, die drei Generationen ihrer Familie von ihr haben erfahren dürfen.

Am 2. Dezember 1918 wurde Elise Meth in München geboren, ging dort zur Schule und machte eine Banklehre, bevor sie beim Arbeitsdienst den Arzt Theo Sunder traf und ihn 1943 heiratete. Nach dem Krieg folgte sie ihm nach Bremen. Dort half sie in seiner Landarztpraxis und erzog ihre drei Töchter, die zu gegebener Zeit selber ihre Familien gründeten. Zwei davon zogen an Rems und Neckar, sodass die Oma nach dem Tod ihres Mannes 1976 selber ins Ländle kam und sich in Endersbach niederließ.

Seit dreieinhalb Jahren lebt Elise Sunder nun hochzufrieden im Heim des Evangelischen Vereins in der Brunnenstraße, wo sie sich „sehr gut aufgehoben fühlt“, wie sie lächelnd dem Bezirksvorsteher und allen anderen Gästen verkündete. Besonders der gute Ton im Haus gefällt ihr. Für jemand, der wie gewohnt geistig fit und rege geblieben ist, ist das besonders wichtig. – Und dann ist da noch die Nähe zu ihren Töchtern Irene und Ingrid, die sich jeden Mittwochnachmittag „zu einem gepflegten Teebesuch“ einstellen, bis die Mutter mit dem Hinweis auf die Parkzeit andeutet, dass sie wieder gehen „dürfen“. Als jemand, der bescheiden geblieben ist, Gutes tun möchte und mit sich und der Welt zufrieden ist, hat Elise Suter den Zusammenhalt in ihrer Familie entscheidend geprägt. So waren sie jetzt alle gekommen und wünschten der Uroma von Herzen „Glück und Segen“, denn das hatten sie ja auch erst einmal selbst von ihr empfangen.