Der Neubau des Kinder- und Jugendhauses war ein zentrales Projekt der Sozialen Stadt. Foto: Janey Schumacher - Janey Schumacher

Vor zehn Jahren wurde mit dem von Bund und Land unterstütze Projekt Soziale Stadt begonnen. Langsam geht es in den Endspurt:Die meisten Projekte sind realisiert.

NeugereutLangsam geht es in den Endspurt: Vor zehn Jahren wurde das Projekt Soziale Stadt in Neugereut, ein Förderprogramm von Bund und Land, begonnen, heute ist ein Großteil der Bauvorhaben realisiert – insgesamt elf an der Zahl. Darunter der Mehrgenerationenspielplatz Seeadlerstraße, die Mittelinsel in der Kormoran- und Pelikanstraße und im Flamingoweg, die Aufwertung der Grünanlage bei der Arche mit Aussichtscontainer, der Spiel- und Bolzplatz Benzenäckerstraße sowie der Bewegungsgarten Marabau. Die abgeschlossenen Projekte, darunter auch die im Jahr 2018 eröffnete Neue Mitte, werden gut angenommen. „Die Fußgängerzone ist sehr beliebt“, sagte Karin Lauser im Bezirksbeirat Mühlhausen.

Stadtplanerin Lauser und Stadtteilmanagerin Ute Kinn sind von Anfang an dabei. Ute Kinns Stelle wurde jetzt um weitere zwei Jahre verlängert. Der Umwelt- und Technikausschuss hat dem Antrag in dieser Woche zugestimmt. Geplant waren eigentlich vier Jahre, bewilligt wurde jedoch nur die Hälfte. Die Stadtteilmanagerin wird künftig vor allem für die Koordination von Projekten und die Organisation verantwortlich sein. Feste Bürozeiten werde es daher langfristig nicht mehr geben, sagte Lauser. Das Stadtteilmanagement bietet noch bis Ende Mai alle zwei Wochen von 15 bis 18 Uhr eine offene Sprechstunde im Bürgerhaus an. Für Bürgeranliegen steht seit Sommer vergangenen Jahres im Stadtteil- und Familienzentrum Nadja Pauzar zur Verfügung.

Steg über den Seeblickweg

Ein großes Projekt, das derzeit im Rahmen der Sozialen Stadt geplant wird, ist die Querung des Seeblickwegs durch einen Steg für Fußgänger und Radfahrer, der in den nächsten zwei Jahren gebaut werden soll. Dadurch soll die Vernetzung der Stadtteile Steinhaldenfeld und Neugereut verbessert werden. Kostenpunkt 1,7 Millionen Euro. Erste Pläne wurden bereits im Bezirksbeirat Mühlhausen und Bad Cannstatt vorgestellt.

Ebenfalls in Planung ist der Trampelpfad zwischen dem Sturmvogel- und Regenpfeiferweg. Hier soll ein Weg aus Sickerstein mit Bänken und Hundetütenspender gebaut werden. Dazu muss zunächst der im Norden des Gebäudes Sturmvogelweg 10 verlaufende Fußweg bis zum Treppenaufgang der Tiefgarage zurückgebaut werden. Im Herbst dieses Jahres soll der Trampelpfad ausgeschrieben und mit der Umsetzung begonnen werden. Künftige Projekte sind außerdem der Naturerfahrungsraum Seeadlerstraße mit Bienenweide. Auch die Modernisierung des Abenteuerspielplatzes Neu-Stein-Hofen steht auf der Agenda. „Wir sind dazu im Gespräch mit der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft, die den Spielplatz gerade betreut und wieder attraktiv gemacht hat“, sagte Lauser. Auch die Sanierung des Straßenbelags im Pinguinquartier steht an. „Anwohner haben uns immer wieder auf den schlechten Zustand des Asphalts hingewiesen“, sagte Lauser. Wegen der Risse und Löcher besteht eine erhöhte Gefahr zu stürzen. Ausbesserungsarbeiten sind in diesem Bereich laut Stadtplanerin allerdings zwecklos, da Baumwurzeln den Belag immer wieder in „Mitleidenschaft ziehen“. Aus diesem Grund muss der Asphalt erneuert werden. Sanierungsbedarf besteht auch bei der Kindertagesstätte Regenpfeiferweg. Im Doppelhaushalt 2020/21 sollen Mittel für die notwendigen Maßnahmen beantragt werden.

Das 10-jährige Jubiläum der Sozialen Stadt wird am Samstag, 11. Mai, ab 14 Uhr, im Bürgerhaus gefeiert mit Programm auch im Bürgersaal.