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Der VfL Stuttgart feierte am Samstag ein großes Jubiläum. Der Verein wurde 125 Jahre alt. Unter den Gratulanten befand sich auch Bürgermeisterin Isabel Fezer.

Bad CannstattIm Jahr 1894 war er als „Turnerbund Ostheim“ gegründet worden und trägt seit 1919 – nach dem Zusammenschluss mit dem TV Stöckach – seinen Namen: Verein für Leibesübungen Stuttgart 1894 e.V – kurz VfL Stuttgart. Mit einer Matinée im Vereinsheim an der Benzstraße wurde am Samstag das 125-jährige Bestehen gefeiert.

Peter Obst, 1. Vorsitzende des VfL, erinnerte in seiner Rede an den „Wanderer VfL Stuttgart“, der in seiner Geschichte immerhin fünf Mal umziehen musste. Zuletzt vor gut zehn Jahren. Denn im Jahr 2008 hatte der Automobilkonzern Daimler das Vereinsgelände des VfL von der Stadt gekauft und der Verein musste auf das Gelände von Rot-Weiß Stuttgart umgesiedelt werden. Doch das erwies sich als Glücksfall. Denn seit 2012 erfährt der VfL einen enormen Aufschwung. Die Zahl der Mitglieder wuchs von 750 auf 1150 an. „Dabei haben wir unseren soziale Auftrag innerhalb der Gesellschaft, Sport für alle bieten zu wollen, nie aus den Augen verloren“, so Obst, der seit drei Jahrzehnten Vorstand des VfL ist. Sein Dank galt in diesem Zusammenhang den vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter des Vereins, doch auch dem tollen Elternengagement. „So ist der familiäre Rahmen entstanden, der offenbleibt für individuelle Integration, Flüchtlingsarbeit und Neuansiedlungen im Neckarpark“, so Peter Obst.

„Die Stadt Stuttgart will dabei ein verlässlicher Partner bleiben“, versprach Bürgermeisterin Isabel Fezer, zumal Peter Obst in seiner Rede den Bedarf von neuen Trainingsmöglichkeiten angesprochen hatte. Fezer zollte dem Verein viel Respekt und lobte besonders den „Sport für kleine Leute“, denn rund 80 Prozent der mehr als 1100 Vereinsmitglieder seien Kinder und Jugendliche. Und die Perspektiven sind laut der Bürgermeisterin hervorragend, denn in den neuen Neckarpark, der momentan gebaut werde, werden viele junge Familien einziehen.

Auch Sybille Hiller, Präsidiumsmitglied des Schwäbischen Turnerbundes, fand lobende Worte für die Vereinsarbeit, mahnte aber auch, dass der VfL außer „Engagement immer die Zukunftsfähigkeit im Blick“ haben müsse. Deshalb brachte sie ein „Workbook“ als Geschenk mit und einen Gutschein zur digitalen Schulung im Umgang damit.

Unter den Gratulanten waren am Samstag neben Werner Schüle, Vizepräsident des Sportkreises Stuttgart, auch Vertreter des Partnerverein TSV Weitingen sowie Andreas Felchle, Präsident des Württembergischen Landessportbunds, der noch einmal betonte, wie wichtig Sportvereine sind: „Sport ist die wahre Bewegung, die einfach gut tut, weil man dabei einander in die Augen sieht und miteinander schwätzt. Sie erreicht, sehr, sehr viele Menschen sogar noch als Fernsehsport.“ rw