Riesenjubel bei den Spielern von Frisch Auf. Foto: Baumann/Alexander Keppler

Frisch Auf Göppingen holt im Rennen um die Europapokalplätze zwei enorm wichtige Punkte. Beim 29:28 gegen den SC DHfK Leipzig zeigt der Handball-Bundesliga spielerisch und kämpferisch eine starke Leistung.

Als Urh Kastelic zwei Sekunden vor Schluss den Wurf des starken Sime Ivic (acht Tore) parierte, brach in der EWS-Arena ein wahrer Jubelorkan los: Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen hatte durch diese letzte Parade ihres Keepers den SC DHfK Leipzig mit 29:28 (16:14) geschlagen.

Es war ein Spiel, in dem alles drinsteckte, was die Sportart ausmacht. Härte, Hektik, Kampf, Tempo, Spielwitz und jede Menge Spannung. Diese wichtige Partie im Kampf um die Europacupplätze war 60 Minuten lang ein Duell auf Augenhöhe. Es ging ständig hin und her. Kein Team konnte sich absetzen, wobei Frisch Auf – ohne seinen kranken Abwehrchef Jacob Bagersted – beim 25:27 (54.) auf der Verliererstraße schien.

Ausverkaufte EWS-Arena

Doch angepeitscht von den 3360 Zuschauern in der damit ausverkauften Arena drehte Göppingen die Partie noch. Großen Anteil daran hatte auch Josip Sarac. Bei seinem Debüt nach einem Kreuzbandriss stabilisierte der 2,01-m-Riese den Innenblock und warf auch noch das wichtige 27:27. „Josip und Sebastian Heymann haben Beton angerührt“, lobte Trainer Hartmut Mayerhoffer. Nemanja Zelenovic und Marcel Schiller trafen zum 28:27 und 29:27. Leipzig gab nicht auf, kam auf 28:29 heran.

Dramatische Endphase

Die letzten zwei Minuten waren dramatisch. Schiller verwarf einen Siebenmeter. Kastelic parierte einen Wurf. Göppingens Zelenovic beging ein Stürmerfoul, dann folgte die letzte Parade von Kastelic, dem slowenischen Nationaltorwart. „Das war wirklich eine klasse Leistung der Mannschaft – in kämpferischer und spielerischer Hinsicht“, sagte Mayerhoffer. Zumal Heymann wegen Schulterproblemen im Angriff nicht spielen konnte. Doch die flinken Tim Kneule und Janus Smarason machten den Ball enorm schnell, sorgten vorne für die wichtigen Impulse aus dem Rückraum, die besten Werfer waren Schiller (10/4) und der überragende Kresimir Kozina (6). „Das ist bitter diese Niederlage tut weh, aber Glückwunsch an Frisch Auf“, sagte Leipzigs Trainer Andre Haber.