Branddirektor Frank Knödler (rechts) überreicht Hans Eisele die Ehrenmedaille in Gold des Feuerwehrverbandes Baden-Württemberg. Foto: Beuß Quelle: Unbekannt

(mk) - Seit einem Vierteljahrhundert steht Hans Eisele an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Hedelfingen. Er weist damit die zweitlängste Amtszeit aller Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehrabteilungen in Stuttgart auf. Für seine Verdienste erhielt er von Branddirektor Frank Knödler die Goldene Ehrennadel des Feuerwehrverbands Baden-Württemberg und den Dank seiner Feuerwehrkameraden.

Erfolgreiche Olympioniken gewinnen oft wegen einer nur Sekunden dauernden Aktion eine Goldmedaille, Eisele erbringt bereits seit 25 Jahren Höchstleistungen und erhält jetzt den Lohn dafür: Die Goldene Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbands Baden-Württemberg, von „seinem Chef“, Amtsleiter Frank Knödler, persönlich überreicht. Eiseles Karriere bei den Floriansjüngern begann in den 70er-Jahren. Er lernte sein Rüstzeug bei der Jugendfeuerwehr, wechselte 1975 in die Einsatzabteilung und machte eine Blitzkarriere. 1984 wurde er zum zweiten stellvertretenden Kommandanten gewählt und folgte 1992 Karl-Heinz Pfeiffer als Kommandant nach.

Wenige Monate später erlebten er und seine Kameraden eine der größten Feuerproben für den Ort. Das Hedelfinger Waldheim brannte nieder. Weitere Großeinsätze folgten: 2003 der Brand auf der Mülldeponie Einöd, Orkan Lothar, Brände im Hafenbereich und Einsätze bei schweren Verkehrsunfällen. Die Übernahme eines Löschgruppenfahrzeugs LF 16 und der damit verbundene Einstieg in die technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen und Umweltschäden sowie die Ausbildung zahlreicher Kameraden zu Feuerwehrsanitätern ab Mitte der 90er-Jahre erweiterten das Einsatzspektrum. Seit dieser Zeit rücken die Hedelfinger mit ihrem Messfahrzeug jedes Jahr 25 bis 30 Mal zu Großschadenslagen im Stadtgebiet aus - auch zu Einsätzen im Chemie- und Strahlenschutz. Dem Kommandanten Eisele ist die Aus- und Fortbildung sowie die Nachwuchswerbung eine Herzensangelegenheit. Als „ruhige und besonnene Führungskraft mit Weitblick“ lobt ihn sein Stellvertreter Detlef Wagner. „Seine Forderungen an Mannschaft, Verwaltung und Politik sind immer realistisch, nie überzogen.“

Besonders hervor hob Wagner, dass „Eisele die Führungsmannschaft der Abteilung selbstständig arbeiten lässt, so dass auch jüngere Kräfte in verantwortliche Positionen hineinwachsen könnten. „Er drängt sich nie in den Vordergrund.“ Das Ergebnis sei eine hervorragende Struktur und Aufgabenverteilung innerhalb der Wehr, die zur guten Schlagkraft maßgeblich beitrage. „Wir sind gut aufgestellt.“