Der Prozess gegen den Vater und seine Lebensgefährtin begann im Februar 2024. (Archivbild) Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Ein Vater aus Springe nahe Hannover soll gemeinsam mit seiner Freundin versucht haben, seine kleine Tochter zu vergiften. Nun wurde ein Urteil gefällt.

Weil er seiner kleinen Tochter Quecksilber in den Fuß gespritzt hat, ist ein 30-Jähriger vom Landgericht Hannover zu einer 13-jährigen Gefängnisstrafe wegen versuchten Mordes verurteilt worden. Seine mitangeklagte frühere Lebensgefährtin (34) erhielt am Mittwoch eine zwölfjährige Haftstrafe - ebenfalls wegen versuchten Mordes. Beide Angeklagten hatten den Vorwurf des gemeinschaftlichen versuchten Mordes zunächst bestritten. 

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Kurz vor Prozessende räumten die beiden Angeklagten ein, dem einjährigen Mädchen am 24. Juli 2023 gemeinsam Quecksilber in den linken Fuß und rechten Knöchel gespritzt zu haben. 

Laut Anklage wollte sich der Mann aus Springe in der Region Hannover mit der Tat an der Mutter des Kindes rächen, die ihn kurz nach der Geburt des Mädchens verlassen hatte. Der Vater und seine neue Freundin hätten gewusst, dass das Gift nicht unmittelbar zum Tod führt und der Einjährigen besonders starke Schmerzen zufügen wollen. Das Kleinkind erlitt nach der Quecksilber-Injektion eine eitrige Infektion im Fuß und Hautausschlag am ganzen Körper. Erst bei dem dritten operativen Eingriff wurde das Quecksilber zufällig gefunden.