Am Saisonende zieht sich Christian Auer auf eigenen Wunsch vom Trainerposten beim SV Leonberg/Eltingen zurück. Foto: Andreas Gorr

Christian Auer, der Trainer des Handball-Württembergligisten SV Leonberg/Eltingen, freut sich über den 33:28-Sieg beim TSV Deizisau – aber noch etwas macht ihn glücklich.

Herr Auer, da wollte der TSV Deizisau am Sonntagabend den Aufstieg mit einem Sieg vor den eigenen Fans feiern – Ihr Team war der Partyschreck.

Ja, diese Überraschung ist uns gelungen. Wir hatten ja ein wenig darauf gehofft, denn der TSV liegt uns irgendwie – sie haben uns im Vorfeld auch als ihren Angstgegner bezeichnet. Wir haben in den zurückliegenden vier Spielen gegen Deizisau drei Siege und ein Remis geholt.

Trotzdem war’s kein Spaziergang, der TSV stand schon zuvor als Aufsteiger in die Baden-Württemberg-Oberliga fest.

Sicher nicht, aber wir haben an diesem Abend eine absolut großartige Mannschaftsleistung geliefert – jeder Einzelne hat seinen Job auf dem Feld erstklassig erledigt. Deizisau ist für ein hohes Tempo bekannt, aber uns ist es gelungen, das aus dem Spiel zu nehmen. Die mussten sich fast jedes Tor mühevoll erkämpfen, wir haben im Kollektiv hervorragend agiert – und irgendwann haben die TSV-Spieler aufgegeben, schließlich ging es ja nicht mehr um alles.

Ihre Team hat sich damit wieder auf Platz drei hochgearbeitet.

So macht es doppelt Spaß, Ostern zu feiern. Diesen Rang möchten wir bis zum Saisonende verteidigen, das ist unser großes Ziel und wäre ein toller Erfolg. Aber das wird nicht einfach, am 22. April müssen wir noch zum TSV Schmiden, der ist unser direkter Konkurrent im Kampf um Platz drei.

Drei Spiele erleben Sie noch als Cheftrainer auf der Bank, kommt nicht schon ein wenig Wehmut auf?

Nein, ich habe mich ja selbst dafür entschieden, im Sport kürzer zu treten und der Familie mehr Zeit zu widmen. Wehmut spüre ich deshalb ganz und gar nicht – im Gegenteil: Ich freue mich wirklich ungemein auf diese drei letzten Spiele.