Gustav Frielinghaus Foto: Tobias Wirth Photography

An diesem Freitag beginnt das Festival Uhlandshöhe auf der Sternwarte. Der Künstlerische Leiter Gustav Frielinghaus erzählt, wie er auf die Idee kam.

An diesem Freitag beginnt um 18 Uhr auf der Stuttgarter Sternwarte das Festival Uhlandshöhe. Bis Sonntagabend sind dort insgesamt zehn Konzerte mit klassischer Musik und Jazz geplant. Am letzten Augustwochenende findet dann der zweite Teil mit weiteren Veranstaltungen statt.

Herr Frielinghaus, wie kamen Sie auf die Idee, an diesem Ort ein Festival zu machen?

Ich habe schon lange den Wunsch verspürt, etwas im eigenen Quartier zu organisieren. Die Idee kam dann in der Coronazeit, als ich viel Zeit hatte, die Umgebung von Stuttgart zu erkunden. Ausschlaggebend war dann vor allem die Begeisterung, die mir vom Verein auf der Sternwarte für ein solches Projekt entgegenschlug. Und es ist ein traumhafter Ort – wenn das Wetter mitspielt, dann werden wir wirklich südländisches Flair spüren können.

Gibt es in der Sternwarte denn geeignete Räumlichkeiten?

Auf der Terrasse der Sternwarte werden wir eine überdachte Bühne aufbauen, sodass die Musiker vor direkter Sonne und Regen geschützt sind. Man hat von dort oben einen wunderbaren Ausblick. Konzerte zu hören und dabei den Ausblick in die Natur und auf Stuttgart hinunter zu genießen – das stelle ich mir als sehr schönes und besonderes Erlebnis vor. Natürlich ist es kein Konzertsaal, eventuell hat man auch ein Teleskop als Nachbarn „im Weg“. Aber das macht eben den besonderen Charme aus.

Welches Konzept haben Sie bei der Auswahl der Künstler verfolgt?

Das sind zum einen Künstler, mit denen ich als Geiger im Amaryllis Quartett besonders gern zusammen gespielt habe wie der Klarinettist Sebastian Manz. Darüber hinaus haben wir hochinteressante Ensembles wie etwa das Xenon Saxophon Quartett, das zwar ganz eigene Klänge hervorbringt, aber doch dem Streichquartett verwandt ist. Beim Ensemble Atonor finde ich besonders spannend, wie Alltagsgegenstände mit Musik verbunden werden. Mit zwei Jazzbands spannen wir dann den musikalischen Bogen mit einem lockeren Ausklang in den Abend noch etwas weiter.

Einige Konzerte sind gratis? Warum?

Das war für mich besonders wichtig. Ich möchte zum einen die Menschen im Quartier ansprechen, zum anderen auch spontane Gäste, die bei einem Spaziergang die Musikinstallationen kennenlernen können. Wer möchte, kann dann natürlich eine Karte für eines der Konzerte buchen. Der Austausch mit den Menschen steht für mich im Mittelpunkt. Auch die Abendausklänge mit Jazzmusik sind frei.

Was versprechen Sie sich von dem Festival?

Die Begeisterung für die Musik weiterzutragen. Und das in einem ganz anderen Rahmen. Alle sollen hier zusammenkommen und ein Erlebnis aus schöner Natur, Weinen lokaler Winzer, klassischer Musik und Jazz genießen können. Ich bin sehr gespannt, wohin uns diese Reise führt.

Festival Uhlandshöhe. Beginn an diesem Freitag um 18 Uhr auf der Stuttgarter Sternwarte. Informationen unter www.festival-uhlandshöhe.de