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Nach dem Ansturm am vergangenen Wochenende erlässt Schlösserverwaltung strengere Hygiene- und Abstandsregeln. So dürfen mitgebrachte alkoholische Getränke dort nicht mehr konsumiert werden.

Rotenberg - Dutzende, überwiegend junge Menschen pilgerten am vergangenen Samstagnachmittag offenbar auf den Württemberg. „Wir haben eine kleine Wanderung unternommen, haben aber aus Respekt vor dem Ansteckungsrisiko schnell Abstand genommen, die Grabkapelle zu besuchen“, erzählt ein älterer Obertürkheimer. Etliche Besucher hätten einen Picknick-Korb und alkoholische Getränke mitgebracht. Die Parkplätze entlang der Württembergstraße wären belegt gewesen, der Bus von Rotenberg nach Untertürkheim dagegen fast leer.

Die Schlösserverwaltung hat jetzt auf den Ansturm der vergangenen, sonnigen Wochenenden reagiert und appelliert an die Vernunft der Besucher. Der Württemberg liege inmitten der Weinberge und daher stünden keine Parkplätze zur Verfügung: Wer die Grabkapelle besuchen wolle, sollte daher unbedingt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anfahren. In diesem Jahr gelte es außerdem, die Hygiene- und Abstandsregeln im Rahmen der Corona-Verordnung einzuhalten. „Vor allem an den Wochenenden sind wir da auf die Kooperation unserer Gäste angewiesen, um den Besuch auf dem Württemberg weiterhin ermöglichen zu können“, erklärt Stephan Hurst von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg.

Die Schlossverwaltung Ludwigsburg, zuständig auch für den Betrieb an der Grabkapelle auf dem Württemberg, versucht, die Begeisterung der Menschen für diesen besonderen Ort hoch über dem Neckartal so zu organisieren, dass auch in Corona-Zeiten ein Besuch möglich bleibt. Eindeutige und gut sichtbare Hinweisschilder weisen auf die neuen Regeln hin, zudem wird das Aufsichtspersonal auf dem Gelände rund um die Grabkapelle verstärkt auf die strikte Einhaltung der Verhaltensregeln achten. Wichtig: Um zu dichte Gruppenbildungen zu vermeiden, gilt ab sofort auf dem Gelände der Grabkapelle das Verbot, mitgebrachte alkoholische Getränke zu konsumieren.

„Besonders bei schönem Wetter beobachten wir immer wieder, dass Leute Alkohol mitbringen, um in der besonderen Atmosphäre des Württembergs zu feiern“, sagt Stephan Hurst. „Da handelt es sich meistens um ganze Gruppen“. Alkoholisierte Gruppen vergessen immer wieder die Distanzregeln. „Und meistens steigt dann auch die Stimmung und es wird lauter“, ergänzt Hurst. „Das ist für alle anderen Gäste eine unangenehme Beeinträchtigung.“ Im gesamten Gelände gelte zudem die Regel, dass die einzelnen Gäste 1,5 Meter Abstand halten müssen. Ebenso sei das Tragen von Mund-Nase-Masken vorgeschrieben. Sie sind Voraussetzung für den Eintritt im Besucherzentrum, im WC-Bereich, in der Gastronomie und in der Grabkapelle. Stephan Hurst: „Wir sind da absolut darauf angewiesen, dass unsere Gäste mitmachen, damit wir die Grabkapelle an diesen schönen Tagen möglichst für alle öffnen können, die den Herbst auf dem Württemberg erleben wollen.“ Das Formular zur Kontaktnachverfolgung, das alle Gäste beim Besuch der Grabkapelle abgeben müssen, kann bereits vor dem Besuch auf der Internetseite der Staatlichen Schlösser und Gärten heruntergeladen werden.