Kaum hat die Stadt den Fuß- und Radweg in der Pelikanstraße und in der Marabustraße erneuert, wird wieder aufgegraben: Die Telekom verlegt hier Glasfaserkabel für Wohnbauunternehmen.
Neugereut - Erneut gibt es Ärger in Neugereut. Diesmal geht es um Bauarbeiten an einem Fußweg. Kaum hat die Stadt im Rahmen des Projekts der Sozialen Stadt Neugereut den Bereich in der Pelikan- und Marabustraße erneuert, gibt es genau an der Stelle wieder Bauarbeiten. Doch diesmal seien diese nicht von der Stadt Stuttgart in Auftrag gegeben, sagt Karin Lauser vom Stadtplanungsamt.
Und schon hagelt es Beschwerden von Anwohnern. Es sei nicht möglich gewesen, dies vorher abzustimmen. Jetzt sollen dort nämlich Glasfaserkabel unter der Erde verlegt werden. Die Bauarbeiten sind bereits in dieser Woche gestartet, zwischen der Pelikanstraße 3 bis 13 und der Marabustraße 14. In der Marabustraße ist schon teilweise der Belag geöffnet. Dort habe die Firma Leonhard Weiss damit begonnen, so Lauser. Sie sei im Auftrag der Telekom und von Wohnbauunternehmen im Einsatz. „Es ist total ärgerlich, dass jetzt die gerade frisch erneuerten Flächen wieder aufgemacht werden müssen.“ Die Netzbetreiber würden die Termine machen. Davon habe die Stadt nichts gewusst, sonst hätte sie es kombiniert, dass mit der Erneuerung des Fuß- und Radwegs dann auch die Glasfaserkabel gelegt werden.
Im April waren die Arbeiten der Sozialen Stadt Neugereut fertig geworden. Im August sei die Anfrage des Netzbetreibers an die Bauabteilung gekommen. Da waren die Bauarbeiten der Sozialen Stadt längst fertig. Doch Stadtplanerin Karin Lauser versichert, dass im Anschluss die Baustelle selbstverständlich wieder fertiggestellt werde, dass es wieder gut aussehe. Das Landschaftsbauunternehmen, welches zuvor für die Stadt in diesem Bereich im Einsatz gewesen sei, werde sich dann auch um die Wiederherstellung kümmern. Diese Kosten für die Wiederherstellung trage der Netzbetreiber, so Lauser. Das habe sich die Stadt schriftlich zusichern lassen.
Die Erneuerung in dem genannten Bereich im Frühjahr habe nach Angaben der Stadtplanerin insgesamt 715 000 Euro gekostet, die dort im Rahmen der Sozialen Stadt Neugereut gemacht worden sei. Davon hätten Bund und Land 60 Prozent der Kosten bezuschusst und die Stadt 40 Prozent. Es seien keine zusätzlichen Mittel des Tiefbauamts dafür erforderlich gewesen. Die erneute Baustelle erstreckt sich in der Pelikanstraße über rund 140 Meter Länge. Die Baustellen werden etwa acht Wochen dauern, immer vorbehaltlich der Witterung. Erste Anwohner haben bereits erstaunt die Einrichtung der Baustelle beäugt und gefragt, was dort gemacht wird. Das große Glasfaserkabel indes stand schon bereit, verlegt zu werden.