Jamala nach ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest 2016 in Stockholm. Foto: dpa/Britta Pedersen

Flucht statt Musikvideo-Dreh: Die Ukrainische Eurovision Song Contest-Siegerin Jamala tritt nun beim deutschen ESC-Vorentscheid auf. Das ist ihre Geschichte.

Istanbul - Als die ukrainische Sängerin Jamala am 24. Februar in Kiew von Explosionen geweckt wurde, kam ihr das Schicksal ihrer Eltern und Großeltern in den Sinn. Geschockt und verzweifelt sei sie an diesem Morgen gewesen, berichtet die 38-jährige Künstlerin jetzt. Jamala ist Krim-Tatarin – Angehörige einer Minderheit auf der Halbinsel im Schwarzen Meer, die 1944 von Sowjet-Diktator Josef Stalin deportiert wurde. Jamal verarbeitete das Trauma in dem Lied „1944“, mit dem sie vor sechs Jahren den Eurovision Song Contest gewann.