Auch für die Kinderbetreuung müssen die Wimsheimerinnen und Wimsheimer künftig tiefer in die Tasche greifen. Foto: dpa/Axel Heimken

Die Wimsheimer Gebühren für Kinderbetreuung sowie Wasserversorgung und -entsorgung steigen.

In Wimsheim müssen die Bürgerinnen und Bürger im kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen für Leistungen der Gemeinde. Der Gemeinderat stimmte jetzt den von der Verwaltung vorgeschlagenen Erhöhungen beim Wasser und Abwasser sowie bei der Kinderbetreuung zu.

Platz für 155 Kinder bietet die Gemeinde in ihrer Kindertagesstätte an. Deren Eltern müssen kommendes Jahr für die Betreuung ihres Nachwuchses, sowohl unter drei als auch über drei Jahren, mehr bezahlen. Entsprechend der Empfehlung der Kirchen und kommunalen Landesverbände erhöht Wimsheim die Gebühren ab Januar um 8,5 Prozent. Das gilt auch für Schulkinder in der Kernzeitbetreuung. Dieser Satz war nach Diskussionen im Kuratorium Kinderbetreuung, dem Eltern- und Einrichtungsvertreter sowie Gemeinderäte angehören, ebenfalls einvernehmlich empfohlen worden. Eine Ausnahme bildet der Preis für die Ü 3-Betreuung, der um neun Prozent steigt, weil auf die separate Abrechnung des Getränkegeldes verzichtet wird. So wird etwa künftig die Betreuung eines Krippenkindes 444,85 Euro (seither 410 Euro) kosten, die eines Kindergartenkindes 187,71 Euro (seither 173 Euro) – jeweils im Modell verlängerte Öffnungszeiten.

Kostensteigerungen machen Anpassungen nötig

Kostensteigerungen beim Personal und in der Bewirtschaftung der Einrichtungen machten die Anpassungen nötig, sagte der Bürgermeister Mario Weisbrich. Die Gemeinde habe mittel- bis langfristig das Ziel, die von den Verbänden empfohlene Kostendeckung durch Elternbeiträge von 20 Prozent zu erreichen. Nach den jetzt beschlossenen Erhöhungen liegt diese bei 17,39 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet dies Einnahmen von rund 309 000 Euro, denen Ausgaben von rund 1,8 Millionen Euro im Kindergartenbereich gegenüberstehen.

Weil die Gebühren für das Schmutz- und Niederschlagswasser seit sechs Jahren nicht mehr erhöht wurden, fällt dieser Schritt jetzt mit gut zehn Prozent deutlich aus. 2,50 Euro verlangt die Gemeinde künftig für einen Kubikmeter Schmutzwasser, 49 Cent für die gleiche Menge Niederschlagswasser. Die Kämmerin Samara Della Ducata hat am Beispiel eines vierköpfigen Haushalts mit einem Verbrauch von 180 Kubikmeter Wasser berechnet, dass dies jährliche Mehrkosten von etwa 50 Euro bedeutet. Mit etwa 30 Euro mehr pro Jahr für den Standardhaushalt schlägt die Erhöhung des Wasserpreises selbst zu Buche. Auch dieser wurde zuletzt 2017 angepasst. Die geplante Erhöhung von knapp 16 Prozent wird in zwei Schritten in 2024 und 2025 durchgeführt und wird laut der Kämmerin bei einem Verbrauch von 200 Kubikmeter Wasser jeweils 30 Euro mehr pro Jahr bedeuten. 2025 kostet ein Kubikmeter dann 2,42 Euro brutto.