Die Eintracht ist in der Conference League an Union Saint-Gilloise gescheitert. Foto: Arne Dedert/dpa

Die Europa-Reise von Eintracht Frankfurt ist zu Ende. Die Hessen scheitern nach einem schwachen Auftritt schon in der Playoff-Runde.

Frankfurt/Main - Ernüchterung statt magischer Europa-Nacht: Eintracht Frankfurt ist bereits in der ersten K.-o.-Runde der Conference League gescheitert. Der Fußball-Bundesligist verlor das Playoff-Rückspiel gegen Union Saint-Gilloise mit 1:2 (0:0) und schied nach dem 2:2 im Hinspiel aus.

Vor 57.300 Zuschauern boten die Hessen im Duell mit dem Tabellenführer aus Belgien eine enttäuschende Vorstellung und müssen sich jetzt ganz auf die Liga konzentrieren. Cameron Puertas (47. Minute) und Dennis Eckert (80.) besiegelten mit ihren Toren die Pleite des Europa-League-Siegers von 2022, für den Eric Junior Dina Ebimbe (88.) nur noch der Anschluss gelang.

"Wir sind nicht schnell genug nach vorne gekommen, hatten nicht die zwingenden Chancen. Wir tun uns momentan schwer, Chancen zu kreieren. Insgesamt war es zu wenig", sagte Eintracht-Torhüter Kevin Trapp bei RTL. "Wir haben uns immer alle, nicht nur in der Region, sondern in ganz Deutschland auf diese internationalen Spiele gefreut. Man hat es an der Stille im Stadion gemerkt, dass es schwierig ist, das jetzt zu verdauen." 

Anders als im ersten Duell vor einer Woche, als die Eintracht nach zehn Minuten bereits mit 2:0 führte, ließen sich die Belgier dieses Mal nicht überraschen. Zwar waren die Hessen von Beginn an um die Spielkontrolle bemüht, Gefahr strahlten sie aber kaum aus.

Saint-Gilloise mit den besseren Chancen

Im Gegenteil: Die ersten Chancen erarbeiteten sich die Gäste. Zunächst musste sich Eintracht-Torwart Kevin Trapp bei einem Distanzschuss von Koki Machida mächtig strecken, dann zischte eine scharfe Hereingabe von Alessio Castro-Montes knapp am langen Pfosten vorbei.

Nach gut einer Viertelstunde jubelte die Eintracht über den vermeintlichen Führungstreffer, doch der Schütze Fares Chaibi stand beim Zuspiel von Aurelio Buta im Abseits. Mehr war von den Hausherren in der Offensive aber nicht zu sehen, weil es an kreativen Ideen und der nötigen Präzision fehlte.

So musste ein Standard in der Nachspielzeit der ersten Hälfte für die erste gute Möglichkeit der Hausherren im Spiel herhalten. Chaibi scheiterte mit einem direkten Freistoß am stark reagierenden Gäste-Torwart Anthony Moris.

Eintracht nach der Pause kalt erwischt

Nach dem Wechsel wurde Frankfurt kalt erwischt. Etwas mehr als 60 Sekunden waren gerade gespielt, da jubelten die Gäste. Mohammed Amoura passte auf Puertas, der Trapp mit einem platzierten Schuss aus 16 Metern keine Chance ließ. Die Abwehr der Hessen schien dabei mit den Gedanken noch in der Kabine.

Nun war die Eintracht gefordert - doch eine Reaktion blieb zunächst aus. Viel zu statisch wurden die Angriffe vorgetragen, sodass sich die Gäste-Abwehr immer wieder formieren konnte. Trainer Dino Toppmöller reagierte nach gut einer Stunde und brachte mit Hugo Ekitiké und Dina Ebimbe zwei frische Offensivspieler.

Die besseren Chancen hatten aber weiter die Belgier. Nach einem Klasse-Konter stand erneut Puertas frei, doch dieses Mal konnte Trapp den Schuss des Spaniers abwehren und die Hoffnung auf eine Wende am Leben halten. 13 Minuten vor Schluss bot sich Niels Nkounkou die Chance zum Ausgleich, doch Moris parierte den Kopfball des Franzosen glänzend. Nur 120 Sekunden später besorgte Eckert mit einem trockenen Schuss in den Winkel die Entscheidung. Daran änderte auch das späte Kopfballtor von Dina Ebimbe nichts mehr.