Die FFF-Aktivisten demonstrieren auf dem Stuttgarter Marktplatz. Foto: Lg/Max Kovalenko

Bei der Kundgebung in Stuttgart wird auch eine Rede von Fridays for Future aus der Ukraine vorgelesen. Eine russische Aktivistin wendet sich mit eindringlichen Worten an ihre Mitstreiter.

Stuttgart - Einen Tag nach der Solidaritätskundgebung zugunsten ihrer ukrainischen Verbündeten in der Klimaschutzbewegung Fridays for Future (FFF) hatte FFF Stuttgart schon zur nächsten Demonstration aufgerufen. Am Freitag zogen rund 300 Menschen zunächst durch die Innenstadt, um anschließend auf dem Rathausvorplatz einigen Wortbeiträgen zuzuhören. Während Vertreter der ukrainischen FFF aus nachvollziehbaren Gründen nicht vor Ort sein konnten, aber von ihren Stuttgarter Freunden eine Rede verlesen ließen, nutzte die russische Klimaaktivistin Alexandra Zakieva die Bühne, um sich bei den ukrainischen Bürgern „aufrichtig zu entschuldigen“ für das, was der russische Präsident durch seinen Befehl zur Invasion an Leid und Schmerz den Menschen zugefügt habe. Zakieva machte aber auch klar, dass Putin in gleichem Maße sein eigenes Volk unterdrücke. „Die russischen Menschen sind nur Sklaven für ihn bei seiner Vision, Russland in eine Tankstelle umzuwandeln und Öl und Gas an jeden zu verkaufen, der ihn lobt“, so Zakieva.

Es sei nicht möglich, die Klimakrise ohne Russland zu lösen

Doch viele Russen würden weiter Widerstand leisten gegen Putin und seine endlosen Umweltsünden. „Es ist nicht möglich, die Klimakrise ohne Russland zu lösen“, rief sie, aber dafür brauche es ein „demokratisches Russland ohne Putin und unabhängig von fossilen Brennstoffen“. Eine Sprecherin von Seebrücke Stuttgart mahnte an, keine Unterschiede zwischen „guten“ und „schlechten“ Geflüchteten zu machen. „Der Rassismus ist auch beim Thema Flucht zu spüren.“