Drei Tage ist es her, dass König Frederik X. von Dänemark den Staffelstab von seiner Mutter Margrethe übernommen hat. Und schon liegt ein Buch des Königs in den Buchhandlungen. Darin wird er auch persönlich.
Das ging schnell: Seit Sonntag ist Frederik X. Dänemarks König, am Mittwoch veröffentlicht er ein Buch. Das dänische Königshaus veröffentlichte auf Instagram ein Bild des Covers von „Kongeord“ (zu Deutsch etwas holprig „Königswort“). Das Projekt wurde gut geheimgehalten: Auch dänische Medien zeigten sich von der Veröffentlichung überrascht. Der Royal-Experte der Tageszeitung „Jyllands Posten“ nannte das Buch „eine interessante PR-Strategie“.
In dem Werk, das der Autor Jens Andersen zusammen mit Frederik X. niedergeschrieben hat, reflektiert der König über die Monarchie und die Rolle, die er künftig spielen will: „Ich bin nun einmal der Mensch, der ich bin. Ich werde mich bemühen, das auch als König von Dänemark zu zeigen“, lautet eine Passage des 109-seitigen Buches, die in dem Instagrampost zitiert wird. Andersen hat bereits 2017 eine Biografie über Frederik veröffentlicht, der damals noch Kronprinz war. Der 55-Jährige folgt auf seine Mutter Königin Margrethe II., die am Sonntag abgedankt hatte.
In dem Buch steht Frederiks Wahlspruch im Mittelpunkt, die Worte, unter die er seine Regentschaft stellen will und die er am Sonntag vom Balkon von Schloss Christiansborg erstmals sprach: „Verbunden, verpflichtet, für das Königreich Dänemark.“
Der 55-jährige König erklärt in „Kongeord“, wie er zu diesem Satz kam: „In vielen westlichen Gesellschaften ist die wichtigste Frage: Was kannst du für mich tun? Viel zu selten ist es umgekehrt: Was kann ich für dich tun?“ Explizit kündigte Frederik X. in dem Buch auch an, den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen.
„Ich wollte einfach wie jeder andere Junge in meinem Alter sein“
Es gehe in dem Buch aber auch um Frederiks Entwicklung „vom jungen, widerwilligen Kronprinzen zum reifen Mann, Familienvater und Monarchen“, schreibt der Verlag in einem Facebook-Post.
Der 55-jährige König hat in der Vergangenheit nie verheimlicht, dass er lange mit seiner Rolle haderte. „Ich wollte einfach wie jeder andere Junge in meinem Alter sein“, heißt es laut dänischen Medien in seinem Buch über diese Zeit. Seinen 18. Geburtstag habe er gefürchtet: „Es war das Gefühl, dass nun alles, was lustig und aufregend war, zu Ende geht.“
Als er bei den Olympischen Spielen in Sydney seine Frau Mary traf, sei das ein Geschenk des Himmels gewesen. „Mary ist meine Partnerin und sozusagen mein ‚Wingman’, und wir haben eine super Dynamik“, beschreibt Frederik seine vier Jahre jüngere Ehefrau, eine gebürtige Tasmanierin, mit der er vier Kinder hat: Kronprinz Christian, Prinzessin Isabella und die Zwillinge Prinzessin Josephine und Prinz Vincent.
„Ich liebe die Ehe, meine Frau, unsere Kinder und die ganze glückliche Basis, die für die Menschen entsteht, die es schaffen, zusammenzuhalten und durchzuhalten“, zitierten dänische Medien aus „Kongeord“.