Zwischen Beruf und Familie sind vor allem Mütter oft hin- und hergerissen. Die eigenen Bedürfnisse kommen gar nicht mehr vor. Warum es trotzdem lohnenswert ist, sich ein paar Stunden freizuschaufeln – und vielleicht mal wieder auszugehen.
Im vergangenen September ist Michael Endes Märchenroman „Momo“ 50 Jahre alt geworden. Doch seine Botschaft ist aktueller denn je, denn noch nie, so scheint es, war die Zeit so knapp wie heute. In dem Buch sind dafür die Grauen Herren verantwortlich. Sie rechnen den Menschen vor, wo sie Minuten und Stunden einsparen können – und was da im Laufe eines Lebens alles zusammenkommen würde, ist tatsächlich beachtlich. „Die Rechnung ist falsch und geht doch auf“, hat Michael Ende dieses Kapitel überschrieben. Denn es sind die schönen Dinge, die netten Gesten und guten Gespräche, die dann zu kurz kommen. Aber das verstehen die meisten nicht. Sie können sich nicht erklären, warum sie immer unglücklicher werden, je mehr sie versuchen, ihr Leben zu effektivieren. Und vor allem: Mehr Zeit haben sie trotzdem nicht.