Foto: FSV/Hansjürgen Britsch (z)

Die Oberliga-Fußballerinnen des FSV Waldebene Ost treten am Samstag beim Hegauer FV an. Schnellstmöglich von der Abstiegszone weg.

Stuttgart-Ost - All zu viel Bewegung herrschte bei den Oberliga-Fußballerinnen des FSV Waldebene Ost auf dem Platz bislang nicht. 13 Punkte, Platz 9 und gerade noch über der Gefahrenzone. Das hatten sich die Kickerinnen von der Ebene samt Trainer und Verantwortlichen anders vorgestellt, nachdem die Spielzeiten zuvor – Platz zwei und drei (jedoch nur Halbserien wegen Corona) – vielversprechend verliefen und die besten in der Geschichte der Fußballerinnen waren. Ein Platz unter den ersten Drei peilte man an. Doch schon in der Vorbereitung war der Wurm drin, war die Trainingsbeteiligung schlecht und „das hat sich dann in den Spielen bemerkbar gemacht und wir haben einige Partien auch wegen mangelnder Fitness verloren“, sagt Spielleiter Michael Harnisch. Trainer Alexander Thomas hätte dies in der Rückrunde gerne gerade gerückt, kann das aber nicht mehr. „Aus beruflichen Gründen muss ich leider kürzer treten und habe deshalb beschlossen, aufzuhören“, so Thomas.

MTV, Heidenheim und Freiberg waren Stationen

Auf der Suche nach einem Nachfolger ist man auf Gianmarco Blancone gestoßen, der ein guter Bekannter von Thomas Christ, dem sportlichen Leiter des FSV, ist. Seine erste Bewährungsprobe hat der Neue am Samstag, 19. Februar, 15.30 Uhr, im Nachholspiel beim Hegauer FV, der dort angesiedelt ist, wo die FSVlerinnen eigentlich auch sein wollten: auf Platz drei. Die Vorgabe ist klar definiert. „Wir gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen“, sagt der 28-jährige Blancone, der unter anderem beim MTV Stuttgart, beim FC Heidenheim und bei der SGV Freiberg (U-17-Oberliga-Team) im Jugendbereich tätig war. Für den Sportlehrer des Albertus-Magnus-Gymnasiums in Sommerrain bedeutet die FSV-Station gleich aus mehreren Gründen Neuland. Er habe noch nie eine aktive, noch nie eine Frauen-Mannschaft trainiert und habe einen Klub auch noch nie in der Winterpause übernommen. Doch er schaut zuversichtlich nach vorne, habe eine sowohl im Kopf als auch körperlich fitte Truppe übernommen, der es ein bisschen an Struktur sowohl mit als auch gegen den Ball gefehlt habe. „Daran arbeiten wir und haben sehr gute Fortschritte gemacht.“ Darüber hinaus Selbstvertrauen getankt. Aus drei Spielen – zwar nur gegen Landesligisten – kam eine Ausbeute von 26:2-Toren zustande. „In der Mannschaft schlummert genügend Potenzial. Wir brauchen aber Erfolgserlebnisse,um es vollends zu Tage zu fördern. Deshalb wollen wir mit einem Sieg in Hegau starten“, weiß Gianmarco Blancone, dessen Vertrag erst mal bis zum Sommer läuft. „Dann sehen wir weiter.“