Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält an seinem Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fest. Foto: dpa/Peter Kneffel

Dass Hubert Aiwanger in Bayern trotz Flugblatt-Affäre im Wahlkampf bleibt, was er ist, hat mit den schlimmsten Albträumen von Markus Söder zu tun – und mit der Macht.

Sonntag, 11 Uhr. In so mancher bayerischer Kirche hat der Pfarrer gerade zur Predigt angesetzt, als Markus Söder vor die Presse tritt. Noch schnell ein Schluck Cola light und dann der mächtige Satz: „Ich habe eine Entscheidung getroffen.“ Es hat etwas Finales, und das soll es natürlich aus der Sicht von Bayerns Ministerpräsident auch haben. Zu lange schon währt diese Affäre. Ex cathedra wird jetzt hier der Schlusspunkt gesetzt. Zugleich macht es Markus Söder spannend, als gelte es, die Jury-Entscheidung der Oscar-Jury zu verlesen. So lässt er auch noch einige Minuten verstreichen, bis tatsächlich klar ist: The winner is ... Hubert Aiwanger. Söder hält an seinem Stellvertreter fest.