Bühnenshow vor toller Kulisse im Stadtpark Foto: /Jürgen Bach

Die Tage der Internationalen Begegnung stehen im Zeichen der kulturellen Vielfalt auf kreativer wie kulinarischer Ebene und gehören nicht nur Kindern und Jugendlichen.

Hitze – was ist das? Großes Gewusel bei den Kinder- und Jugendtagen im Stadtpark. Eine gewisse Trägheit, was bei mehr als 30 Grad am Mittag verständlich wäre, war bei den kleinen und großen Besuchern nicht zu spüren. Im Gegenteil: Die Kinder waren voll in Form, nachdem Bürgermeister Klaus Brenner mit dem internationalen Rat das Fest eröffnet hatte.

Beim wochenendlichen Spektakel geht es nicht nur um Spiel und Spaß. Auch das multikulturelle Flair der Stadt steht im Mittelpunkt, entsprechend lautet der zweite Titel „Tage der internationalen Begegnung“. Und von denen gab es reichlich. Schon bei der Eröffnungsschau, die von Ebru Gelec, der Leiterin der Mörike-Schule, moderiert wurde, zeigte sich, wie vielfältig es in den Schulen der Leonberger Kernstadt zugeht.

Lebensfreude aus der Ukraine

Eine Tanzshow boten die Mädchen der Ballettschule Evi Ritter, Ballett und Hip-Hop kamen vom Plaza Fitnesscenter, die Aktiven des SV Leonberg/Eltingen und TSC Höfingen waren dabei, das Jugendcafé Siesta ist für seinen Street Dance bekannt. Und für die reichlich vorhandenen älteren Gäste gab es mit der Night Live Band sogar Party.

Dass die Ukraine nicht nur für Krieg und Leid, sondern auch für Lebensfreude steht, zeigten die hiesigen Ukrainer mit Musik und Spezialitäten. Volkstänze gab es aus dem Kosovo, aus Griechenland, Italien, der Türkei, Arabien und Pakistan zu sehen. Fest zum Programm gehört seit Jahren die Bollywoodshow des pakistanischen Kulturvereins. In ihren Ursprungsländern ist das Leben vieler Menschen durch Konflikte geprägt, in Leonberg feiern sie friedlich zusammen.

Andrang am legendären Gyros-Stand

Dass gutes Essen einen kommunikativen Charakter hat, ist seit Jahrtausenden bekannt. So auch im Stadtpark: Spezialitäten aus der Ukraine, aus dem Kosovo und Pakistan, Pizza aus Italien, Döner aus der Türkei. Und direkt gegenüber der fast legendäre Gyrosstand, diesmal gemeinsam betrieben von den Mitgliedern des griechischen Elternvereins und des Fußballklubs Enosis. Überall herrschte reger Andrang, denn die Welt ist bunt, auch beim Essen.

Diese Aussage trifft auch zu auf sämtliche anderen Veranstaltungen – vom Dorffest in Schöckingen über das Mönsheimer Schaffest und das Schlapperfest in Weissach bis zur Beach Party im Renninger Freibad oder dem Korntaler Sommer mit kulturellen Angeboten. Überall wurde gefeiert, gegessen – und die Unbeschwertheit nach den vergangenen Jahren der Pandemie, ja, fast nachgeholt, möchte man meinen. Die Menschen feiern den Sommer, und wohl auch ein bisschen sich selbst.