Die frühere baden-württembergische Justizministerin Corinna Werwigk-Hertneck (FDP) wurde 70 Jahren alt. (Archivfoto) Foto: dpa/Marijan Murat

Corinna Werwigk-Hertneck war von 2002 bis 2004 baden-württembergische Justizministerin, zugleich Integrationsbeauftragte der schwarz-gelben Landesregierung und ebenfalls in der Stuttgarter Kommunalpolitik aktiv. Sie starb bereits am Dienstag.

Die frühere baden-württembergische Justizministerin Corinna Werwigk-Hertneck (FDP) ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Dies teilte FDP-Landeschef Michael Theurer am Mittwoch in Stuttgart mit. Die Anwältin starb bereits am Dienstag. Sie war von 2002 bis 2004 Justizministerin und zugleich Integrationsbeauftragte der Landesregierung. Außerdem war die Liberale in der Stuttgarter Kommunalpolitik aktiv.

Theurer sagte, sie habe sich jahrzehntelang um einen starken, funktionsfähigen Rechtsstaat verdient gemacht, der die Freiheits- und Bürgerrechte achte und durchsetze. FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke nannte Werwigk-Hertneck „eine verdienstvolle, engagierte und kompetente Kämpferin“ für den liberalen Rechtsstaat.

Werwigk-Hertneck musste Ende Juli 2004 zurücktreten. Hintergrund war ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Verletzung von Dienstgeheimnissen. Deshalb wurde sie später zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Das Gericht war damals überzeugt, dass sie ihrem Parteifreund Walter Döring Einzelheiten aus Ermittlungen in der sogenannten Umfrageaffäre mitgeteilt hatte. Bei der Affäre ging es um die ungeklärte Finanzierung einer Umfrage zur Wirtschaftspolitik Dörings.