Unternehmen wie BASF sind auf Gas angewiesen. Der Bund hat jetzt einen Großteil des deutschen Gasmarktes unter seine Kontrolle gebracht. Foto: BASF SE/Andreas Pohlmann

Wegen unklarer Rechtsverhältnisse ergreift Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck drastische Maßnahmen. Das sind die Hintergründe zur Eskalation mit dem russischen Staatskonzerns Gazprom.

Paukenschlag in Berlin: Die Bundesregierung hat am Montag große Teile des deutschen Gasmarktes unter die unmittelbare Kontrolle des Staates gebracht. Wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Nachmittag mitteilte, setzte er die Bundesnetzagentur vorübergehend als Treuhänderin für die Aktivitäten der Firma Gazprom Germania ein. Die bisherige Filiale des russischen Energieriesen Gazprom ist im Gashandel aktiv sowie im Betrieb von Speichern und Transportnetzen. Allein die Tochter Wingas versorgt rund ein Fünftel des hiesigen Marktes mit Gas.