Heilbronner Ermittler haben eine international agierende Bande von Autodieben zerschlagen und eine Fälscherwerkstatt ausgehoben. Die Hintergründe.
Ermittler aus Heilbronn haben eine international tätige Bande von Autodieben zerschlagen und eine Fälscherwerkstatt ausgehoben. Ein 42 Jahre alter Mann, der als mutmaßlicher Kopf der Bande gilt und ein 40-Jähriger, der der mittleren Führungsebene angehören soll, wurden in Litauen verhaftet, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten. Es sei geplant, dass die beiden Litauer nach Deutschland überstellt werden und dann hier in Untersuchungshaft kommen.
Bei den Autodiebstählen wurde das Keyless-Go-System überlistet. Für solche Autos braucht der Fahrer keinen Schlüssel mehr. Mit Hilfe einer technischen Manipulation kann die Funkleistung des originalen Zündschlüssels verstärkt und dann das Fahrzeug problemlos und ohne Schaden anzurichten geöffnet und gestartet werden.
Ausgangspunkt der Ermittlungen war ein Verfahren aus dem Jahr 2019. Im Zuge dessen wurde ein 27-Jähriger Litauer festgenommen, der in einen Autodiebstahl in Nordheim (Kreis Heilbronn) verwickelt war. Er wurde inzwischen auch wegen weiterer Taten zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Weitere internationale Ermittlungen - auch mit den litauischen Behörden - führten dann zu den mutmaßlichen Hintermännern der Bande. Sie wird für 27 Diebstähle in Deutschland mit einem Schaden von etwa 1,8 Millionen Euro verantwortlich gemacht. Im Zuge dessen wurde eine Werkstatt ausgehoben mit Utensilien, um Kfz-Schilder und Zulassungsplaketten zu fälschen.