Vor mehr als einer Woche wurden 17 verendete Schweine, Rinder und Hühner auf einem Bauernhof in Erligheim gefunden. Da sich die Bergung als schwierig herausstellt, liegen die Kadaver immer noch im Stall.
Auch mehr als eine Woche nach dem Fund von 17 verendeten Schweinen, Rindern und Hühnern auf einem Bauernhof in Erligheim (Kreis Ludwigsburg) liegen die Kadaver im Stall des Anwesens. „Die Bergung gestaltet sich aufgrund der baulichen Situation des Stalles und der darin befindlichen Tierkörper äußerst schwierig“, räumte eine Sprecherin von Landrat Dietmar Allgaier am Donnerstag in Ludwigsburg ein. Bereits unmittelbar nach Bekanntwerden des Falls sei begonnen worden, die Bergung der toten Tiere zu organisieren. Spezialfirmen seien angefragt und eine Lösung sei gefunden worden. „Die Bergung beginnt in Kürze“, versicherte die Sprecherin der dpa.
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Nach früheren Angaben der kommunalen Behörde sind die Erligheimer Tiere sehr wahrscheinlich verhungert. Sie hätten zu wenig zu trinken und zu wenig Futter gehabt. Es werde ein mutmaßlicher Verstoß gegen das Tierschutzgesetz untersucht. Der Tierhalter ist den Behörden bereits seit Längerem bekannt, er wurde nach Angaben des Landratsamtes auch regelmäßig kontrolliert. Mit dem nun akuten „persönlichen Ausnahmezustand“ des Tierhalters sei nicht zu rechnen gewesen, hatte sich das Amt gegen die Kritik von Tierschützern verteidigt.
Während die Tierrechtsorganisation Peta am Donnerstag vor einer Seuchengefahr warnte, sieht das Landratsamt keine Gefahr. „Diese Tiere sind nicht an einer Tierseuche verendet, sondern es sind gesunde Tiere aufgrund von Vernachlässigung gestorben“, sagte die Sprecherin des Landrats. Der Stall sei gesperrt. „Die Gefahr der Verbreitung einer Tierseuche sowie Gesundheitsgefahren für die Anwohner bestehen nicht.“