Wie in Spiel zwei sind die Stuttgart Rebels beim Heimspiel nicht zu stoppen. Foto: Günter Bergmann

In einem packenden Spiel vier der Best-of-Five-Finalserie um den Meistertitel gegen Zweibrücken überzeugte der Stuttgarter EC vor fast ausverkaufter Halle und visiert den Aufstieg an.

Es gab kein Halten mehr, als Kapitän Mathias Vostarek seine Stuttgart Rebels in der Overtime zum 6:5-Sieg (3:0, 1:3, 1:2, 1:0) gegen den EHC Zweibrücken schoss. Erst wenige Augenblicke vor seinem Siegtreffer kam der Angreifer von der Strafbank zurück auf das Eis. Die Unterzahl in der Overtime überstanden seine Teamkollegen ohne Gegentreffer, sodass 1715 Zuschauer in der fast ausverkauften Eiswelt auf der Waldau den Rebels-Wahnsinn miterleben durften.

„Das war vielleicht das entscheidende Tor in der Serie“, sagt der Trainer Jakob Vostarek. „Wir haben uns belohnt, wir waren das ganze Spiel über besser.“ Den Grundstein für den Erfolg legte der Stuttgarter EC früh. Voller Elan starteten sie in die Partie, bereits nach fünfeinhalb Minuten führten die Gastgeber mit 3:0. Michael Fink, Jannik Herm und Petr Wiencek im Powerplay brachten die Rebels – so schien es – früh auf die Siegerstraße. Hinzu kam ein erneuter Blitzstart in das zweite Drittel: nach 25 Minuten stand es dank eines Treffers von Martin Herman 4:0 für Stuttgart.

Rebels-Coach mit Ansage

Zwar hatten die Hornets aus Zweibrücken zu Beginn wenig entgegenzusetzen, doch ab einer halben Stunde Spielzeit begannen sie eine starke Aufholjagd. Nur wenige Minuten nach dem Anpfiff des dritten Drittels glichen die Gäste zum 4:4 aus. Sollte Zweibrücken doch noch die Wende schaffen und sich den Meistertitel bereits im vierten Spiel sichern? Wiencek hatte etwas dagegen und traf in der 56. Minute zur erneuten Stuttgarter Führung. Doch auch das war nicht der Schlussakkord: 58 Sekunden vor der Schlusssirene war es Hornets-Akteur Julian Reiss, der wieder auf Unentschieden stellte. Das letzte Wort hatte dann bekanntlich Rebels-Kapitän Mathias Vostarek.

Mit dem Sieg stellen die Stuttgarter auf 2:2 in der Best-of-Five-Finalserie. Damit erzwingen sie die fünfte und alles entscheidende Partie um den Meisterschaftstitel in der Regionalliga Südwest. Diese steigt bereits an diesem Sonntag von 19 Uhr an in der ICE-Arena in Zweibrücken. „Wir wollen das Momentum nutzen, das wir momentan haben“, sagt der Headcoach Jakob Vostarek. „Irgendwann muss die Serie in Zweibrücken reißen, die haben bis jetzt noch kein Heimspiel verloren, dann verlieren sie eben das Entscheidende.“

Tore: 1:0 Fink (2.), 2:0 Herm (3.), 3:0 Wiencek (6.), 4:0 Herman (25.), 4:1 Trenholm (29.), 4:2 Brüstle (33.), 4:3 Grillo (37.), 4:4 Schreyer (43.), 5:4 Wiencek (56.), 5:5 Reiss (60.), 6:5 Vostarek (63.).