Dominik Szoboszlai erzielte gegen den VfB Stuttgart zwei Treffer. Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Dass Dominik Szoboszlai ein hochbegabter Fußballer ist, ist bekannt. Nun hat er es erstmals in der Bundesliga gezeigt. Bei der RB-Show gegen den VfB Stuttgart ragte der Ungar heraus.

Leipzig/Stuttgart - Wie Dominik Szoboszlai diese Flatterbälle hinkriegt, kann selbst sein Trainer nur schwer erklären. Er werde als kleiner Junge wohl mit seinem Vater immer wieder im Garten geübt haben, so sagte RB Leipzigs Trainer Jesse Marsch.

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Die unberechenbaren Auftritte des Ungarn können freilich nur das Ergebnis von aberwitzig vielen Trainingseinheiten sein. Und so war es auch kein Wunder, dass Szoboszlai gleich bei seinem Debüt zwei solche Dinger versenkte.

„Einen viel besseren Einstand kann man nicht haben. Die letzten sieben Monate waren der Tiefpunkt meiner noch jungen Karriere“, sagte Szoboszlai nach dem 4:0 (1:0) der Leipziger gegen den VfB Stuttgart am Freitag bei DAZN. Schon im vergangenen Winter war der 20-Jährige von Red Bull Salzburg für 20 Millionen Euro in die Messestadt gewechselt. Wegen einer langwierigen Leistenverletzung fiel er jedoch monatelang aus, verpasste gar die EM und musste bis zum Freitagabend auf seine Bundesliga-Premiere warten.

Vom Trainer gab es Lob

„Es war nicht einfach - mental und emotional“, sagte auch Marsch über den Weg seines Schützlings, den er schon in Salzburg betreut hatte: „Aber in den letzten Wochen hat er viel gearbeitet.“ Dass es sich gelohnt hat, durften die 23.100 Zuschauer in Leipzig in Minute 38 erstmals bestaunen. Von der rechten Strafraumecke zog Szoboszlai einfach mal ab. „Beim Ersten hab ich ein bisschen überlegt, ob ich flanken soll, aber keiner war drin. Da dachte ich mir: Okay, ich schieße. Hat geklappt“, meinte er danach.

Tor Nummer zwei, erzielt in der 52. Minute, war noch kurioser. Szoboszlai schaute selbst etwas überrascht, als sein wohl als Hereingabe gedachter Freistoß aus dem linken Halbfeld an Freund und Feind vorbei ins Tor segelte.

Vom Trainer gab es Lob, Szoboszlai sei in seinem Selbstvertrauen und in seiner Qualität „außergewöhnlich“, so Marsch. Doch der Coach forderte auch etwas von dem Spielmacher, der als nicht immer einfach gilt: „Es ist für Szobo wichtig zu verstehen, dass für die Mannschaft zu arbeiten und zu kämpfen das Wichtigste ist.“

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