Nach den Ferien soll wieder möglichst viel Unterricht im Klassenzimmer stattfinden. Foto: dpa/Arne Dedert

Susanne Eisenmann muss mit der Organisation des nächsten Schuljahrs ihre Reifeprüfung machen. Normal kann der Schulbetrieb nach den Ferien nicht werden – aber besser. Darauf haben die Bürger einen Anspruch.

Stuttgart - Eines hat Kultusministerin Susanne Eisenmann mit den Abiturienten gemein, die im nächsten Frühjahr ihren Abschluss am Gymnasium machen. Das nächste Schuljahr wird sicher das wichtigste in ihrem Leben. Wenn die knapp 5000 Schulen im Land nach den Sommerferien ihre Pforten wieder öffnen und den „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“ aufnehmen, wird das für Eisenmanns weitere Karriere entscheidender sein als ihr eigene Reifeprüfung vor zig Jahren. Die Christdemokratin will schließlich nicht Kultusministerin bleiben, sondern bei der Landtagswahl im März den Ministerpräsidenten aus dem Amt verdrängen. Und das „ganz fiese Ding“, wie der grüne Amtsinhaber Winfried Kretschmann das Virus am Anfang der Corona-Krise einmal genannt hat, sorgt nun dafür, dass Eisenmanns Qualifikation für den Job an der Regierungsspitze ganz wesentlich daran gemessen wird, ob das nächste Corona-Schuljahr besser, strukturierter und geordneter verläuft als das erste geendet hat.