Johannes King in dem Waldstück, das seine Eltern gepachtet hatten. Foto: Matthias Ring

Der Sylter Spitzenkoch Johannes King ist auf einem Schwarzwaldhof mit neun Geschwistern groß geworden. Er wurde geprägt von viel Natur und noch mehr Arbeit.

Wenn man ihn in seinem „Moin, Moin“-Timbre so erzählen hört, von den Salzwiesen mit Queller, Dreizack und Strandwegerich, von den windumtosten Knicklandschaften mit ihren Hasel-, Schlehen- und Brombeersträuchern und natürlich von den Sylter Heckenrosen, von denen dieses Jahr 70 Kilo Blüten gesammelt wurden, um mit seinem Namen Produkte wie Rosensalz oder Rosengin herzustellen. Wenn man dazu weiß, dass er einen Fischkutter hatte, mit dem er aufs Meer hinausfuhr, sich nun aber auf sein Austernfahrrad freut, mit dem er im nächsten Jahr Sylter Royal verkaufen will, dann ist klar wie Kloßbrühe: Johannes King ist ein Nordlicht, ein sehr helles sogar. Aber der ehemalige Zwei-Sterne-Koch, einer der berühmtesten seiner Zunft, ist ein Schwabe und Schwarzwaldjunge.