Allmählich wird es kühl – gelüftet wird während des Unterrichts an dieser Karlsruher Schule trotzdem. Foto: dpa/Uli Deck

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach fürchtet, dass Unterricht zum „Superspreader-Event“ für das Coronavirus wird. Hat er Recht? Eine Analyse der aktuellen Faktenlage an Baden-Württembergs Schulen.

Stuttgart - Gerade drei Wochen ist das Schuljahr in Baden-Württemberg alt. Für 1,5 Millionen Schüler hat der Regelbetrieb ohne Maske und Abstandsgebot im Unterricht mit allen Klassenkameraden in einem Zimmer gerade wieder eine gewisse Selbstverständlichkeit gewonnen, da schlägt der frühere gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Karl Lauterbach – ein gelernter Epidemiologe und Gesundheitsökonom – Alarm und bezeichnet den Schulunterricht als potenziellen „Superspreader-Event“. Das klingt, als ob Schüler und Lehrer sich in in Mathe, Bio oder Englisch anstecken und das Virus rasend schnell verbreiten könnten, wie es zuletzt vor allem von Familienfeiern bekannt geworden ist.