Ohne Impfpflicht würden sich einzelne Corona-Ausbrüche in Pflegeheimen nicht verhindern lassen, sagt Gesundheitsminister Manfred Lucha.
Stuttgart - Gesundheitsminister Manfred Lucha rechnet mit weiteren Corona-Toten in Pflegeheimen im Land. Solange es noch keine allgemeine Impfpflicht gäbe, würden sich einzelne Ausbrüche nicht komplett verhindern lassen, sagte der Grünen-Politiker am Montag in einer Sondersitzung des Sozialausschusses des Landtags.
Trotz wohl milderer Verläufe der Omikron-Variante werde es auch zu weiteren Todesfällen kommen. Lucha rief in dem Zusammenhang erneut zur Impfung auf. Wenn Betreuer und Bewohner sich aber gegen eine Impfung entscheiden würden, sei das leider hinzunehmen, sagte der Minister. Es mangele nicht am Angebot.
Video: Mit Johnson & Johnson geimpft – Wer gilt im Land als geboostert?
Die Impfquote hänge auch von der Binnendynamik in den Einrichtungen ab, sagte Lucha. Einige wenige Impfskeptiker in einem Heim könnten die Belegschaft aufwiegeln und Zweifel an der Impfung streuen.
Bei einem Corona-Ausbruch in einem Rastatter Pflegeheim waren vor kurzem 13 Menschen gestorben. Keiner von ihnen hatte laut Landratsamt eine Auffrischungsimpfung. In Gaggenau war ein Bewohner an oder in Verbindung mit dem Virus gestorben.