Bald könnte es still werden auf den Straßen Pforzheims, wenn in den extremen Hotspots komplette Ausgangssperren verhängt werden Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Mit ganztägigen Ausgangsbeschränkungen will die Landesregierung auf explodierende Infektionszahlen in Hotspots des Landes reagieren.

Stuttgart - Mit ganztägigen Ausgangsbeschränkungen will die Landesregierung auf explodierende Infektionszahlen in Hotspots des Landes reagieren. In Regionen mit mehr als 300 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner binnen einer Woche soll das Verlassen der Wohnung bald auch tagsüber nur noch aus triftigen Gründen erlaubt sein. Das teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Donnerstag der dpa mit. Allerdings soll es zahlreiche Ausnahmen geben: etwa Arbeit, Arztbesuch, Einkauf.

Nur Pforzheim wäre bisher betroffen

Damit verschärft die Regierung ein erneutes Mal die Regeln zur Eindämmung der Pandemie. Bislang ist eine nächtliche Ausgangssperre für Hotspots mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 vorgeschrieben.

Nach den jüngsten Infektionszahlen liegen die Stadtkreise Pforzheim (339,0) und Heilbronn (318,3) über dem 300er-Wert. Pforzheim hatte die 300er-Marke bereits an den Vortagen gerissen - noch am Donnerstag brachte die Regierung daher einen Erlass für die Stadt auf den Weg, der die Rund-um-die-Uhr-Ausgangsbeschränkungen beinhaltet. Am Freitag will das Kabinett die erweiterte Hotspot-Strategie für das Land beschließen. Sie werde nächste Woche in die Corona-Verordnung einfließen.