Einsatz vergebens: Nico Schlotterbeck (vorne) verliert mit dem BVB in Paris. Foto: AFP/FRANCK FIFE

Ein umstrittener Handelfmeter und ein Ex-BVBler sorgen beim 0:2 gegen Paris Saint-Germain für einen missratenen Auftakt in der Königsklasse.

Auch eine ungewohnte Mauertaktik hat Borussia Dortmund nicht vor einem Fehlstart in die Champions League bewahrt. Beim als Titel-Mitfavoriten gehandelten Starensemble von Paris Saint-Germain musste das Team von Trainer Edin Terzic am Dienstag ein 0:2 (0:0) hinnehmen. Der Plan, den mit Stars wie Kylian Mbappé, Ousmane Dembélé und Randal Kolo Muani besetzten Zaubersturm der Franzosen mit einer Fünferkette zu neutralisieren, ging nur in der ersten Halbzeit auf. Nach Wiederanpfiff schlug Paris vor 49 000 Zuschauern im Prinzenpark aus seiner Überlegenheit Kapital und kam durch einen äußerst umstrittenen Handelfmeter von Mbappé (49.) sowie ein Tor des Ex-Dortmunders Achraf Hakimi (58.) zu einem verdienten Sieg.

Damit geriet der BVB in der als schwer eingeschätzten Gruppe F mit den weiteren Gegnern Newcastle United und AC Mailand, die sich zum Auftakt 0:0 trennten, bereits früh ins Hintertreffen. Nächster Gegner ist am 4. Oktober daheim Milan.

Elfmeterpfiff bringt BVB auf Verliererstraße

Für großen Unmut sorgte der Elfmeterpfiff, der den BVB auf die Verliererstraße brachte. Nach Flanke von Dembélé schoss Mbappé dem deutschen Nationalverteidiger Niklas Süle aus kurzer Entfernung den Ball an die Hand. Eine harte Entscheidung vom Schiedsrichter Jesus Gil Manzano, die auch der Video-Schiedsrichter nicht zurücknahm.

In der Offensive lief bei Dortmund wenig zusammen. Bei den wenigen Umschaltsituationen agierten die Schwarz-Gelben zu unpräzise – mal abgesehen von einem unplatzierten Schuss von Donyell Malen (14.). Die Dortmunder Defensiv-Taktik reichte nicht, denn Mbappé verwandelte den Strafstoß eiskalt und erzielte bereits sein achtes Saisontor. Der Bundesligist musste etwas aufmachen und wurde eiskalt erwischt. Hakimi legte nach Doppelpass mit Vitinha sehenswert nach.