Das Volksfest ist gefragt Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Das Cannstatter Volksfest geht in die zweite Woche. Mit viel Trubel und Besuchern über das ganz lange Wochenende. Voll ist es aber nicht immer. Woran liegt das?

Es ist dies durchaus auch eine gute Nachricht. Anders als beim Oktoberfest findet man beim Cannstatter Volksfest meistens noch ein Plätzchen im Zelt. Man mag das kaum glauben, wenn man hört, dass die Veranstalterin in.Stuttgart bis zum Sonntag mit zwei Millionen Besuchern beim 176. Cannstatter Volksfest rechnet.

Doch kommt man nicht an einem Freitag- oder Samstagabend oder jetzt am Montagabend vor dem Feiertag am Dienstag, 3. Oktober, ist die Chance durchaus groß, dass noch einer von 37 000 Plätzen auf einer Bierbank in den acht Zelten frei ist. Besonders gilt dies zur Mittagszeit. Trotz Mittagstisch, Bier und Essen für 12,90 Euro, trotz Parken für vier Euro, ist der Andrang überschaubar.

Warum kommen keine Senioren, keine Firmen zum Mittagessen?

„Das ist ein Thema, mit dem wir uns für die Zukunft beschäftigen müssen und werden“, sagt Andreas Kroll, Geschäftsführer von in.Stuttgart. Die Familien fallen mittlerweile größtenteils als Publikum um diese Zeit aus, denn die Kinder sind meist am Nachmittag in den Kitas und Schulen.

Warum man kaum Senioren auf den Wasen bekommt, keine Firmen zum Mittagessen, wolle man mit den Wirten besprechen. Und den Verkehrsverbund Stuttgart (VVS), Stuttgart-Marketing und die Region ins Boot holen. Am Preis kann es nicht liegen, denn schaut man in die Besenwirtschaften, sind die bereits zur Mittagszeit voll. Und dort wird sicher nicht weniger ausgegeben. „Es gibt einige Ideen“, sagt Kroll, „aber noch kein Konzept.“ Daran werde man nun arbeiten.

Die nächsten Tage indes wird es rund gehen auf dem Wasen. Der Brückentag lässt Wirte und Schausteller auf gute Geschäfte hoffen. Und auf möglichst wenig freie Plätze in Zelten und Karussells.