Die Polizei beim Großeinsatz in Bochum Foto: dpa/Dieter Menne

Zwei verdächtige Gegenstände in einer Bankfiliale in Bochum haben einen Großeinsatz ausgelöst. Die genauen Hintergründe waren zunächst unklar – aber es gibt eine Festnahme.

Wegen einer mutmaßlichen Gefahrenlage in einer Sparkasse war die Polizei in Bochum mehrere Stunden lang im Großeinsatz. Eine Einkaufsstraße im Zentrum des Stadtbezirks Wattenscheid wurde am Dienstagnachmittag abgesperrt, mehrere Geschäfte wurden geräumt, Anwohner durften nicht in ihre Wohnungen. Am Ende nahm die Polizei einen 40-Jährigen fest – doch die verdächtigen Gegenstände stellten sich als harmlos heraus.

Wie am Dienstagabend bekannt wurde, hatte der 40-Jährige mit der Zündung einer Bombe gedroht. Nach der Festnahme des Mannes habe sich aber herausgestellt, dass er keine gefährlichen Gegenstände bei sich hatte. Erste Hinweise deuteten derzeit auf eine psychische Erkrankung hin. Der Verdächtige begebe sich freiwillig in psychotherapeutische Behandlung.

In den sozialen Netzwerken hatten die Beamten auf den Großeinsatz hingewiesen und an die Menschen appelliert, nicht in die zentrale Fußgängerzone von Wattenscheid zu kommen. Es gebe eine unklare Gefahrenlage an der Sparkassen-Filiale an der Oststraße, sagte eine Polizeisprecherin. Es ging um zwei verdächtige Gegenstände. Wie diese Gegenstände in die Zweigstelle der Sparkasse gekommen waren und weshalb sie als verdächtig galten, sagten die Ermittler mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht. Nur so viel: Man nehme die Lage ernst. „Die Polizei ist mit vielen Einsatzkräften vor Ort.“

Bank wurde relativ schnell geräumt

Spezialisten des Landeskriminalamts wurden angefordert und auch ein Roboter in die Filiale geschickt, um die Gegenstände genauer zu untersuchen. Am Ende gab es Entwarnung: „Wir haben keinen gefährlichen Gegenstand vorgefunden“, sagte eine Polizeisprecherin.

Die Bank war nach dem Alarm relativ schnell geräumt worden. Personen befänden sich nicht mehr in der Filiale, betonte die Polizei schon kurz nach Beginn des Einsatzes. Auch eine Gefährdung für unbeteiligte Personen gebe es nicht.

Der in Bochum wohnhafte Syrer hatte die Bank im Zentrum des Bochumer Stadtbezirks Wattenscheid am Nachmittag betreten und beim Abstellen eines Koffers und einer Tasche gedroht, er werde eine Bombe zünden. „Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung von unbeteiligten Personen und es gab keine Verletzten“, erklärte die Polizei.

Fußgängerzone wurde abgesperrt

Die Geschäfte in der Nachbarschaft der Sparkassen-Filiale waren am Dienstagnachmittag trotzdem menschenleer, die Fußgängerzone von Wattenscheid teilweise abgesperrt. Der Bochumer Stadtbezirk Wattenscheid liegt im Westen der Bochumer Innenstadt und grenzt unmittelbar an Essen. Polizisten mit Helm und schusssicherer Weste sicherten den Bereich ab, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Einige Schaulustige standen am Absperrband.