Passanten haben Blumen und Kerzen am Tatort in der Forststraße niedergelegt. Foto: Andreas Rosar

Am Sonntag greift ein 37-jähriger Mann in der Forststraße eine Passantin mit einem Messer an. Die 77-Jährige überlebt den brutalen Angriff nicht. Zwei Tage später sind Blumen und Kerzen am Tatort im Stuttgarter Westen zu sehen.

Stuttgart - Auch zwei Tage nach dem brutalen und tödlichen Messerangriff auf eine 77 Jahre alte Frau in Stuttgart herrscht in der Forstraße weiterhin Entsetzen und Trauer. Ein Anwohner, der das Geschehen der langen, letztlich vergeblichen Rettungsmaßnahmen vor der Haustür miterlebt hat, betont, dass die Anteilnahme der Nachbarschaft im Stuttgarter Westen durchaus groß sei. Auch wenn da zunächst ein anderer Eindruck entstanden sei.

Lesen Sie auch: „Es hätte jeden treffen können“

„Man muss den Menschen auch Zeit geben“, sagt er mit Blick darauf, dass am Tag darauf lediglich vier Kerzen am Tatort aufgestellt worden seien. Inzwischen seien sehr viele Kerzen und Blumen dazugekommen. Es sei bedrückend, dass nichts Näheres über das Opfer und auch den Tatverdächtigen bekannt ist: „Das leistet dann vielen Gerüchten aller Art Vorschub.“

Lesen Sie auch: Fassungslosigkeit in der Forststraße

Der mutmaßliche Täter sitzt seit Montag in Haft. Zuvor hat das Amtsgericht Stuttgart Haftbefehl gegen den 37-Jährigen wegen Mordes erlassen – der Mann habe bereits ein Geständnis abgelegt, wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei mitteilen. Bei dem Mann handelt es sich um einen Deutschen aus Stuttgart, der womöglich unter einer psychischen Krankheit leide. Der Mann soll die Passantin am Sonntagmittag auf offener Straße erstochen haben. Die Polizei nahm ihn unweit des Tatorts fest und stellte die mutmaßliche Tatwaffe sicher.