Blick auf den Ort des Geschehens vor dem Mietlager in Böblingen: Von hier wurde beinahe ein Zehnjähriger verschleppt. Foto:  

Die Beinahe-Entführung eines Zehnjährigen treibt bizarre Blüten. Vor allem die sozialen Medien als digitale Gerüchteküche spielen darin eine unrühmliche Rolle.

Ein Zehnjähriger wird am vergangenen Mittwochmorgen auf dem Schulweg von einem unbekannten Mann in einen Transporter gezerrt. Es ist die Horrorvorstellung aller Eltern und man mag sich nicht ausmalen, was gewesen wäre, wenn der 51-Jährige sein Ansinnen hätte vollenden können. Dass der Mitarbeiter des benachbarten Mietlagers und die Bauarbeiter vor Ort so schnell und beherzt eingriffen, bewahrte den Jungen wohl vor Schlimmerem, wenngleich schon dieser Vorfall schlimm genug für das Kind und seine Familie sein muss. Dennoch: Die Geistesgegenwart der Helfer kann nicht hoch genug geschätzt werden.