Sportdirektor Rudi Völler vertraut nicht mehr auf Hansi Flick als Bundestrainer. Foto: dpa/Arne Dedert

Der deutsche Fußball liegt am Boden. Schon wieder. Für Bundestrainer Hansi Flick war das 1:4 gegen Japan eine Niederlage zu viel. Richten soll es erst einmal ein Trio um Rudi Völler.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler sieht den Rauswurf von Fußball-Bundestrainer Hansi Flick als zwingende Konsequenz der sportlichen Misere. „Das Japan-Spiel hat uns klar gezeigt, dass wir in dieser Konstellation nicht mehr weiterkommen“, sagte Völler am Sonntag. Der Deutsche Fußball-Bund habe nach dem 1:4 gegen Japan am Samstag „verantwortlich handeln“ müssen. Flick habe sich zwar in den vergangenen Monaten „aufgerieben“, aber die Wende zum Positiven nicht geschafft.

Völler: „Kein einfacher Moment“

Völler räumte ein, dass dies „kein einfacher Moment“ für ihn sei. „Ich bin im Februar beim DFB angetreten, um Hansi Flick mit all meinen Möglichkeiten zu unterstützen, ihm den Rücken freizuhalten, damit er sportlich erfolgreich sein kann“, sagte der frühere DFB-Teamchef. Der 63-Jährige wird die Auswahl am Dienstag in Dortmund interimsweise mit dem zweiten DFB-Sportdirektor Hannes Wolf und Sandro Wagner gegen Frankreich betreuen.

Neuer Bundestrainer gesucht

„Die dringlichste Aufgabe wird es danach sein, einen Bundestrainer zu verpflichten, der kurzfristig unsere Mannschaft neu ausrichtet und auf das große EM-Turnier im kommenden Jahr vorbereitet, von dem wir alle uns für den deutschen Fußball und auch für unser ganzes Land positive Impulse erhoffen“, sagte Völler. Der neue Chefcoach solle die Nationalmannschaft langfristig auf das frühere Top-Niveau zurückführen. Als Favorit auf den Posten wird Medien zufolge der frühere Bayern-Trainer Julian Nagelsmann gehandelt.