Helmut Ritter lehrt die Baumpflege, wie sie einst Helmut Palmer betrieb. Foto: Gottfried Stoppel

Helmut Palmer starb 2004, doch der von ihm gelehrte Oeschbergschnitt lebt weiter. Nicht nur sein Sohn Boris beherrscht ihn noch. Menschen aus ganz Deutschland reisen ins Remstal, um zu lernen, wie man Äste auf eine ganz eigenwillige Art abzwickt.

Ungläubiges bis spöttisches Raunen in der Menge. „Der schaut aus wie a Palme“, meint einer, „was für an Besa“, ein anderer. Der blutige Laie erkennt auf den Fotos, die über die Leinwand flimmern, zunächst einmal Obstbäume. Doch für die Anhänger des Oeschbergschnitts, wie ihn einst Helmut Palmer lehrte, grenzt die Art und Weise, auf welche die gezeigten Gewächse getrimmt worden sind, an Blasphemie.