In der Baukonjunktur weht weiter ein kalter Wind. Foto: picture alliance/dpa/Marijan Murat

Das Jahr 2023 ist insbesondere im Wohnungsbau schlecht verlaufen. Doch eine echte Trendwende ist nicht in Sicht, sagt die Branche. Doch was ist mit sinkenden Preisen?

Die baden-württembergische Bauwirtschaft geht mit wenig Hoffnung in das Jahr 2024. Nach einem bereits schlechten Jahr 2023 erwartet der Verband der Bauwirtschaft in seiner Jahresbilanz vor allem im Wohnungsbau weitere Einbrüche. Im November seien die Baufreigaben mit einem Minus von 44,8 Prozent zum zwölften Mal in Folge rückläufig gewesen, sagte Markus Böll, der Präsident des Verbandes.

Arbeitslosigkeit steigt deutlich

Dieser Rückgang sei durch die drastischen Kürzungen der Bundesregierung bei der Wohnbauförderung verschärft worden. Mit einem prognostizierten realen Rückgang von zwei Prozent beim Umsatz dürfte sich der Abwärtstrend im Jahr 2024 lediglich etwas verlangsamen. Die Krise wird inzwischen zunehmend auch bei der Beschäftigung sichtbar. Aktuell gibt es im Baubereich ein Fünftel mehr Arbeitslose als im Vorjahresvergleich.

Hoffnungen, dass die absehbare Zinswende und gesunkene Preise den Markt beleben könnten, erteilte Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Bauwirtschaft, einen Dämpfer. Dies betreffe nicht Neubauten, sondern Immobilien aus dem Bestand: „Wenn sie aktuell ein Bestandsobjekt kaufen, müssen sie die Kosten für die energetische Sanierung mit bedenken.“ Und in dieser Betrachtung sei von niedrigeren Preisen nichts mehr zu spüren.