Die Basketballerinnen des TSV Malmsheim lassen einen möglichen Sieg über die TSG Söflingen aus – die KSG Gerlingen feiert ultra-knappen Erfolg über BV Hellas Esslingen.
Enttäuschung? Nein. Ernüchterung? Ja. Die Basketballerinnen des TSV Malmsheim haben gegen die in der Oberliga bislang ungeschlagene TSG Söflingen vor rund 60 stimmgewaltigen Zuschauern in der Rankbachhalle eine ärgerliche 70:77(41:42)-Niederlage hinnehmen müssen. Schon in der Vorwoche hatte es gegen die ebenfalls unbesiegte Mannschaft der SV Möhringen 2 eine Pleite (73:81) gegeben. „Das Team aus Söflingen ist schon sehr stark und steht zurecht dort oben“, sagte Trainerin Lisa Bonds, „aber wir haben bis zum Schluss mitgehalten und sind nicht deklassiert worden.“
Der TSV wollte zu schnell zu viel
Damit ist die Trainerin um eine wichtige Erkenntnis reicher: Ihre Mannschaft zählt mit sieben Siegen in neun Spielen zu den Topteams der Liga, doch um mit Möhringen und Söflingen im Aufstiegsrennen mithalten zu können, ist eine Spitzenleistung nötig. „Wir haben uns leider zu viele Leichtsinnsfehler geleistet“, ärgerte sich die Trainerin, „und auch unnötige Ballverluste.“ Die Malmsheimerinnen hatten im letzten Viertel eine Aufholjagd gestartet und waren zwei Minuten vor Schluss bis auf einen Punkt an die Gäste herangekommen – und wollten die Wende mit aller Gewalt erzwingen. Doch diese Übermotivation schlug ins Gegenteil um, aus Unkonzentriertheit ergaben sich vermeidbare Ballverluste, und die routinierten Frauen der TSG nutzten die Patzer schonungslos aus, sodass sie noch ein paar Punkte davonzogen. „Die gute Nachricht ist: Wir können Söflingen schlagen, wenn wir eine Topleistung abrufen“, sagte Lisa Bonds, in deren Team Nadine Sasse mit 18 Punkten treffsicherste Werferin war.
KSG Gerlingen mit starkem Schlussspurt
Liga-Konkurrent KSG Gerlingen freute sich dagegen über einen hauchdünnen Erfolg – mit 78:77 (41:39) schlug das Team von Trainer Tom Schenk BV Hellas Esslingen. Wir haben es traditionell spannend gemacht“, sagte der Coach, „wir freuen uns, dass wir diesen Punkt Vorsprung über die Linie gebracht haben.“
Nach dem dritten Viertel, in dem die KSG gar nicht in Tritt kam (55:64), schien Gerlingen auf der Verliererstraße – durch die Umstellung im letzten Viertel auf Manndeckung wendete sich das Blatt wieder zugunsten der Gäste. Vier Siege, vier Niederlagen, Platz fünf – „wir sind mit dem Verlauf der Saison zufrieden“, sagte Tom Schenk.