Wie konnte das passieren? Desure Buie (li.) und Jayvon Graves Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Wie schon im Pokal gegen Bonn bringen die MHP Riesen Ludwigsburg auch in der Champions League eine Führung nicht ins Ziel. Bekommen die Spieler Panik?

Schwarz-Gelb gewinnt. So viel war angesichts der identischen Vereinsfarben schon vor dem Spiel der Basketball-Champions-League zwischen AEK Athen und den MHP Riesen Ludwigsburg klar. In einer packenden Partie hatten die Griechen beim 84:79 (44:43) das bessere Ende für sich – und das war ähnlich bitter für den Bundesligisten wie am Samstag das Pokal-Aus aus gegen die Bonner. Die Ludwigsburger führten über weite Strecken des Spiels (72:64/34.), und auch eine Minute vor Ende noch mit drei Punkten. Doch dann unterliefen der Mannschaft zu viele Ballverluste, die der routinierte Gegner gnadenlos ausnutzte. AEK setzt in dieser Saison gleich auf fünf ehemalige NBA-Profis, dazu den litauischen Nationalmannschaftsroutinier Mindaugas Kuzminskas. Athens spanischer Trainer Joan Plaza sagte: „Anderthalb Minuten vor Schluss hätte niemand auf uns gewettet. Aber wir haben es verdient, weil wir das hart trainieren.“

Das zahlte sich aus, die erneute Niederlage nach Führung stimmt dennoch etwas bedenklich. Trainer Josh King sagte: „Manche unserer Spieler haben vielleicht etwas Panik bekommen.“Da war es nur ein schwacher Trost, dass Jayvon Graves (17 Punkte, elf Rebounds) bester Werfer war vor Geburtstagskind Eddy Edigin (wurde 28) mit 15 Punkten, der in der Schlussphase aber drei Freiwürfe vergab. Nach dem Doppelpack in den Pokalwettbewerben geht es für die Riesen nun in der Liga weiter – am Samstag wieder mit dem Duell gegen die Telekom Baskets aus Bonn. Und wie sagt King: „Wir müssen es schaffen, die Spiele zu Ende zu bringen. Dann werden wir ein gutes Team.“