Laut Kraftfahrt-Bundesamt gibt es in Baden-Württemberg aktuell 617 Pkw pro 1.000 Einwohner, im Vergleich zu 616 im vorigen Jahr (Archivbild). Foto: IMAGO/Arnulf Hettrich/IMAGO/Arnulf Hettrich

Im Südwesten gibt es im Vergleich zum vergangenen Jahr mehr Autos. Und: Die werden immer schwerer und größer. Allerdings: In einer Sache geht es in die andere Richtung.

Obwohl immer wieder über die grüne Verkehrswende im Land diskutiert wird, sind in Baden-Württemberg immer mehr und größere Autos auf den Straßen unterwegs. Ein Neuwagen sei im Schnitt 180,2 Zentimeter breit, teilte der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg am Montag in Stuttgart mit.

In den 1990er-Jahren habe der Durchschnitt noch bei 167,9 Zentimetern gelegen. Auch das Gewicht habe zugelegt. Mit durchschnittlich 1.696 Kilogramm wögen die Fahrzeuge 200 Kilogramm mehr als noch vor einem Jahrzehnt, sagte Michael Ziegler, Präsident des Verbands. Zum großen Teil sei das steigende Gewicht auf die schweren Batterien in Elektroautos zurückführen.

Autos werden leiser

Laut Kraftfahrt-Bundesamt gibt es in Baden-Württemberg aktuell 617 Pkw pro 1.000 Einwohner, im Vergleich zu 616 im vorigen Jahr, erläuterte Ziegler. An der Spitze liege der Hohenlohekreis mit 761 Autos pro 1.000 Einwohnern, in der Stadt Heidelberg gebe es mit 384 Autos pro 1.000 Einwohnern nur etwa halb so viele. Die Fahrzeuge seien leiser geworden. Heute liege der durchschnittliche Schallpegel bei 67,9 Dezibel (dB), im Vergleich zu 71,6 dB im Jahr 2012. Eine Reduktion um drei dB bedeute eine Halbierung der Lautstärke, da die Dezibel-Skala logarithmisch sei.

Ziegler forderte breitere Parkplätze. Die aktuelle Norm liege bei 2,30 Metern. Das reicht zwar zum Einparken, aber beim Aussteigen könne es eng werden. Deshalb plädiert er für eine Erhöhung der Mindestbreite auf 2,50 Meter. (1648/10.07.2023)