(ede) - 2570 Kilometer in neun Tagen durch Kalifornien, Nevada und Arizona bei Temperaturen von bis zu 50 Grad absolviert, fünf Observatorien und das California Science Center in Los Angeles mit dem Space Shuttle Endeavour besucht, den Grand Canyon, Las Vegas und den Hoover Damm „mitgenommen“. 16 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrkräfte des Gottlieb-Daimler-Gymnasiums haben so einiges erlebt.
Sven Hanssen hat mit seiner Sofia-AG, eine Astronomie- und Raumfahrt-Arbeitsgemeinschaft, ein Händchen für spannende Themen. Der Physiklehrer erlebte bei einem Parabelflug die Schwerelosigkeit, nahm an einem Forschungsflug teil und pflegt seit elf Jahren eine Partnerschaft mit dem Sofia-Projekt, dem Stratosphären Observatorium für Infrarot Astronomie, einem Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der NASA. Diese Kontakte kommen der AG zugute. Denn während der neuntägigen USA-Studienfahrt konnten die 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bereiche vordringen, die „normalen“ Besuchern vorenthalten sind. Fünf Observatorien - Sofia bei der NASA, Discovery Channel Telescope und Lowell Observatory in Arizona, Griffith Observatory und Palomar Observatory in Kalifornien - wurden besucht und unter anderem riesige Teleskope in Augenschein genommen. „Das alles direkt vor der Nase hautnah zu erleben, war toll“, berichtet Lisa. Dabei stand die Studienfahrt mehrmals auf der Kippe. Die Suche nach Sponsoren erwies sich als sehr schwierig. 20 Anfragen wurden gestellt, 60 Mails verschickt. Die Stiftung eines ehemaligen Schülers half aus. Ein 40-seitiger Bericht über die Studienfahrt geht jetzt an die sechs Sponsoren. Aufreibend war auch die Vorbereitung „Die Nasa wollte alle mögliche Daten über uns“, erzählt Hanssen, „ein großer Aufwand.“ Der sich aber gelohnt hat. Mit vielen Eindrücken kehrte die Sofia AG zurück. Manche wollen sogar entsprechende Studienfächer wählen: Luft- und Raumfahrttechnik, Astrophysik, Klimaforschung. Die AG, die sich jede Woche nach dem Unterricht zu einer Doppelstunde trifft, bekommt zum neuen Schuljahr weiter Zuwachs. „Zwei Schüler haben sich neu angemeldet.“