Gerhard Föll (links) erhält die Urkunde von Bezirksvorsteher Jakob Bubenheimer. Foto: mk

Gerhard Föll wurde für ehrenamtliches Engagement im Bezirksbeirat ausgezeichnet. Der Grünen-Politiker war 37 Jahre lang ordentliches Mitglied und rückt in die zweite Reihe.

Einst war Gerhard Föll ein Exot, heute ist der Wangener aus dem Bezirksbeirat kaum wegzudenken. Seit 37 Jahren vertritt er die Grünen/Bündnis 90 im Wangener Lokalparlament. Jetzt tritt er in die zweite Reihe, lässt seinem bisherigen Stellvertreter Stefan Schaaf-Zimmermann seine fast angestammte Position als ordentliches Mitglied des Bezirksbeirats. Sowohl Bezirksvorsteher Jakob Bubenheimer aus alten Zeitungsberichten als auch Föll selbst erinnerten daran, dass er in den Anfangsjahren keinen leichten Stand im Gremium hatte. „Die Strukturen waren verkrustet“, so Föll. Die alteingesessenen Parteien standen sich als Blöcke entgegen, als einzelner Vertreter der Grünen war er bei Entscheidungen oft das Zünglein an der Waage. Er habe um Akzeptanz für seine Meinungen und die seiner Partei kämpfen müssen. Der gelernte Maschinenbauingenieur ist mittlerweile in Ruhestand und kann als Hobbywengerter noch besser seiner Liebe für die Natur, den Wangener Berg und die Weinbaukultur nachgehen. Auch in der Bezirkspolitik suchte er immer nach praktikablen Lösungen. Sein Wissen – sowohl aus den Bezirksbeiratssitzungen und als Urwangener – ist gefragt, sein Wort hat Gewicht. Er redet Klartext, kritisiert Entscheidungen der Stadt mit knappen schwäbischen Worten oder Gesten, bringt sich aber auch mit Kompromissvorschlägen ein. Für sein ehrenamtliches Engagement im Bezirksbeirat erhielt er von Bubenheimer das Goldene Verdienstabzeichen des Städtetags Baden-Württemberg verliehen.