Begehrtes Gut: Kupfer aus Kabeln. Foto: dpa/Daniel Naupold

Unbekannte stehlen mehrere Kabeltrommeln von einer Baustelle in Leonberg. Es ist nicht der erste Fall dieser Art. Im gesamten Kreisgebiet haben Kupferdiebe im Jahr 2023 schon über 60-mal zugeschlagen.

Einen erneuten Diebstahl von Kupferkabeln meldet die Polizei aus Leonberg. Mehrere Kupferkabeltrommeln im Wert von knapp 15 000 Euro seien von bislang unbekannten Tätern zwischen Freitag, 16 Uhr und Montag, 7 Uhr von einem Baustellengelände in der Fockentalstraße entwendet worden. „Die Trommeln wurden mutmaßlich, aufgrund ihrer Größe, mit bislang unbekanntem Gerät und Fahrzeug vom Baustellengelände abtransportiert“, wie die Polizei in ihrem Bericht weiter schreibt.

Der Diebstahl von Kupferkabeln beschäftigt die Ermittler schon seit vielen Jahren. Im gesamten Landkreis Böblingen hat die Polizei bis zum Oktober dieses Jahr rund 60 Fälle gezählt, einfache und schwere. Jüngst waren in Leonberg in einem Gebüsch neben der Renninger Straße auf Höhe der Zufahrt zum Gewerbegebiet Hertich die Überreste von Kupferklau in großem Stil aufgetaucht. Und auch über das Kreisgebiet hinaus, in Esslingen, Stuttgart, Leinfelden-Echterdingen, Heidelberg, Rheinfelden – vielerorts haben es Diebe auf Kupfer abgesehen, von tonnenschweren Kabeltrommeln bis hin zum Opferstock in der Kirche.

„Bei den Kupferdiebstählen ist es häufig so, dass es so gut wie keine Täterhinweise gibt“, sagt Steffen Grabenstein, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. Das Diebesgut sei meist frei zugänglich. „Auch ist häufig die Spurenlage recht dünn. Daher kommt insbesondere Zeugenaussagen eine große Bedeutung zu.“ So bittet das Polizeirevier Leonberg auch im aktuellen Fall Zeugen, sich telefonisch unter 0 71 52/60 50 oder per E-Mail an leonberg.prev@polizei.bwl.de zu melden.