Laut Zeugen greift ein 47-Jähriger einen 51 Jahre alten Mann am Haupteingang des Bahnhofs in Bad Cannstatt unvermittelt an. Die Polizei ermittelt nun, ob es eine Vorgeschichte gibt.
Der Vorfall, der sich am Dienstagabend im Bahnhof Bad Cannstatt in Stuttgart ereignet hat, wirft bei den Ermittlern einige Fragen auf. Nach bisherigen Informationen soll ein 47-jähriger Mann um 18.20 Uhr am Haupteingang auf einen vier Jahre älteren Reisenden zugegangen sein und ihm unvermittelt ins Gesicht geschlagen haben. „Augenzeugen berichten, dass es zuvor keinerlei verbale Auseinandersetzung gegeben hat“, sagt Denis Sobek, Sprecher der Bundespolizei.
Flüchtendes Opfer getreten
Der Tatverdächtige beließ es jedoch nach Angaben der Polizei nicht bei der einmaligen Attacke. Nachdem der Geschädigte beim Fluchtversuch nach wenigen Metern stürzte, wurde er demnach erneut attackiert. Dieses Mal trat der mit mehr als 1,5 Promille alkoholisierte Angreifer den am Boden liegenden Mann offenbar gegen den Oberkörper und soll ihn, nachdem der 51-Jährige aufgestanden war, erneut mit einem Schlag zu Fall gebracht haben.
Von einem Zeugen alarmierte Einsatzkräfte trafen die beiden Männer noch vor Ort an und brachten den verletzten 51-Jährigen zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus. Gegen den 47-Jährigen ermittelt die Bundespolizei wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Das Motiv für den Angriff ist bislang unklar. „Noch können wir nicht sagen, ob die beiden Personen sich kannten“, sagt Sobek.
Gibt es eine gemeinsame Vorgeschichte?
Antworten erhoffen sich die Ermittler von den Vernehmungen. „Die beiden Männer werden in den nächsten Wochen vorgeladen.“ Sie würden beide in Stuttgart leben, jedoch nicht im gleichen Stadtteil wohnen. „Es ist also kein direkter Nachbarschaftsstreit oder Ähnliches vorausgegangen.“ Und dennoch spreche einiges dafür, dass sie eine gemeinsame Vorgeschichte haben. Der Angreifer sei im Bahnhof Bad Cannstatt, der zur Tatzeit gut gefüllt war, zielgerichtet auf den 51 Jahre alten Mann losgegangen. „Er hat nicht versucht, andere Reisende zu attackieren.“