Die Startrampe der Ariane 6 auf dem europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana. Foto: dpa/Manuel Pedoussaut

Der Start der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6 war eigentlich für 2020 geplant. Nun wird er erneut verschoben auf 2024. Die Hintergründe.

Der Start der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6 verschiebt sich weiter. Der Erstflug werde nun für 2024 anvisiert, schrieb der Chef der in Paris sitzenden europäischen Raumfahrtagentur Esa, Josef Aschbacher, am Dienstag auf Twitter. Einen genaueren Launch-Zeitraum könne man erst nach weiteren Tests im September nennen. Ursprünglich sollte die Rakete bereits 2020 starten, dies wurde mehrfach verschoben. Zuletzt hatte die Esa geschätzt, dass die Ariane 6 erstmals im letzten Quartal 2023 abheben werde.

Die Ariane 6 ist das Nachfolgermodell der Ariane 5, die seit 1996 im Einsatz war. Sie soll Satelliten für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber ins All befördern und ist deutlich günstiger als ihre Vorgängerin. Europas Raumfahrt soll sie wettbewerbsfähiger machen. Die neue Rakete soll auch Launches der Sojus-Trägerrakete übernehmen.

Anfang Juli war zum letzten Mal eine Ariane-5-Rakete ins All gestartet. Seitdem hat die Esa keine eigenen Mittel mehr, um große Satelliten in den Weltraum zu bringen. Der verschobene Erstflug der Ariane 6 bedeutet, dass diese Situation länger andauern wird. Probleme gibt es darüber hinaus auch bei den leichteren Satelliten: Nach dem Fehlstart der Vega C bei ihrem ersten kommerziellen Flug im vergangenen Dezember bleibt auch diese Rakete vorerst am Boden.